Zum Inhalt springen
Startseite » SWISS Business Class Düsseldorf-Zürich-Mailand im Airbus A220

SWISS Business Class Düsseldorf-Zürich-Mailand im Airbus A220

Da wir unsere Reise nach Australien aus preislichen Gründen in Mailand angetreten haben, mussten wir natürlich erst einmal dort hin kommen. Aus diesem Grund hatte ich bei SWISS zusätzliche Flugtickets von Düsseldorf nach Mailand gebucht, wobei uns der Hinweg mit SWISS in der Business Class von Düsseldorf über Zürich nach Malpensa führen würde, der Rückflug würde dann mit Lufthansa (bzw. Air Dolomiti) von Malpensa über München nach Düsseldorf führen (die von mir bevorzugte SWISS bot leider keine zeitlich vernünftige Verbindung für den Rückflug an).

Grundsätzlich hätte man diese Flüge auch ohne Umsteigeverbindung über Eurowings erhalten, meine Abneigung gegenüber Eurowings sollte aber inzwischen bekannt sein. Außerdem half die Umsteigeverbindung auch dabei, zusätzliche Meilen für die Verlängerung meines Senator-Status zu sammeln, und da ich mich grundsätzlich eigentlich gerne in Flugzeugen und an Flughäfen aufhalte, störte mich das auch nicht weiter.

Da es sich bei diesen beiden kurzen Flügen in der europäischen SWISS Business Class mehr oder weniger um “Standardflüge” handelt, die sich nicht groß voneinander unterscheiden, verweise ich bezüglich Details zu dem zu erwartenden “Erlebnis” auf meinen früheren Bericht über unseren Flug in der SWISS Business Class Düsseldorf-Zürich in der Embraer 190-E2 und werde hier nur knapp auf die Unterschiede in der Verpflegung und dem eingesetzten Flugzeugtyp eingehen.

Vor dem Flug

Nach unserer Ankunft am Flughafen in Düsseldorf hatte ich zunächst mit einem gewissen Orientierungsverlust zu kämpfen – dort, wo ich aus purer Gewohnheit die Lufthansa Check-In-Schalter vermutete, befand sich plötzlich Eurowings. Nach ein wenig Suchen fand ich die Schalter dann dort, wo sie sich vor über 10 Jahren schon einmal befunden hatten, nämlich ganz hinten in der Ecke rechts vom Eingang zum Sicherheitsbereich des Flugsteigbereichs A. Das kommt davon, wenn man sich seiner Sache zu sicher ist und aus reiner Routine handelt.

Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, begaben wir uns durch die Sicherheitskontrolle (an der wirklich überhaupt nichts los war) und verbrachten die Zeit bis zu unserem Abflug in der Lufthansa Senator Lounge Düsseldorf. À propos Sicherheitskontrolle: Inzwischen steht im Abflugbereich A an der Kontrollspur 1 (die üblicherweise für die Priority-Kontrolle genutzt wird) auch ein Smiths Detection-CT-Scanner, den ich bisher aber noch nicht in Aktion erlebt habe. Vermutlich fehlt es aktuell noch an entsprechend geschultem Personal (was bei diesen Scannern grundsätzlich ein Problem zu sein scheint, was ich im weiteren Verlauf der Reise noch erleben musste).

Von Düsseldorf nach Zürich

Informationen zum Flug
ZeitpunktOktober 2023
FluggesellschaftSWISS International Airlines (LX/SWR)
VonFlughafen Düsseldorf International (DUS/EDDL)
NachFlughafen Zürich-Kloten (ZRH/LSZH)
FlugnummerLX1019/SWR3QB
Abflugzeit14:50 Uhr
Ankunftszeit16:05 Uhr
Dauer1:15 Stunden
FlugzeugAirbus A220-300 (BCS3) HB-JCP “Mendrisio”
ReiseklasseBusiness (P)
Sitzplatz3D

Im Gegensatz zum oben erwähnten Flug von Düsseldorf nach Zürich wurde dieser Flug von SWISS selbst mit einem Airbus A220-300 durchgeführt. In ihren A220 setzt SWISS Sitze vom Typ ZIMunique in einer 2+3 – Konfiguration (2 Sitze an Backbord, 3 Sitze an Steuerbord) ein und war, wenn ich das richtig sehe, auch Erstkunde für diesen Sitz. Das “unique” an diesem Sitz soll wohl die zentrale Aufhängung des Klapptisches an nur einer zentralen Stütze sein (was ich jetzt nicht unbedingt als bahnbrechend ansehen würde), nichtsdestotrotz sitzt man hier recht bequem, obwohl es sich bei den Sitzen um die üblichen, recht harten Slimline-Sitze handelt, die inzwischen fast grundsätzlich auf Kurzstreckenflügen zur Anwendung kommen.

Problematisch sind beim Ein- und Aussteigen lediglich die großen Gepäckfächer, die beim Öffnen nach unten schwenken und die Kopffreiheit stark einschränken. Besonders stark tritt das auf der Backbordseite über den Doppelsitzen in Erscheinung, weil man hier im Gang tatsächlich aufpassen muss, sich nicht den Schädel einzuschlagen und außerdem nicht an die Gepäckfächer kommt, ohne in den Gang hinauszutreten.

SWISS Airbus A220-300 HB-JCP bei der Ankunft in Düsseldorf

Vor dem Start wurden in der mit 17 Personen für einen Flug am Nachmittag ziemlich gut besetzten Business Class-Kabine wie üblich Wasserflaschen und Erfrischungstücher verteilt.

Wasserflasche und Erfrischungstuch zur Begrüßung

Verpflegung

Während es zumindest bis vor Corona auf Nachmittagsflügen bei SWISS in der Business Class grundsätzlich ein Tellerchen mit drei kleinen Häppchen (davon i.d.R. eines warm, eines kalt und eines süß) gab, wurde diesmal ein Tablett serviert, das bis auf den Käse alle Komponenten enthielt, die man auch auf einem Abendflug dieser Länge erwarten kann: Ein Teller mit einem kalten “Hauptgang” in Vorspeisengröße, ein kleines Gläschen mit einem Dessert und ein frisch aufgebackenes Brötchen.

Verpflegung in der SWISS Business Class auf der Kurzstrecke

Hierzu genehmigte ich mir ein Bier, was auf solch kurzen Flügen ohnehin mein Tipp wäre, wenn man Durst hat. Im Gegensatz zu anderen Getränken, einschließlich Wein und Softdrinks, die immer nur glasweise ausgeschenkt werden, gibt es hier nämlich eine ganze 0,33-Liter-Flasche, und es ist auf dem kurzen 1-Stunden-Flug je nach Crew und Auslastung nicht immer gewährleistet, dass ein zweiter Getränkeservice stattfindet.

Eine Flasche Bier in der SWISS Business Class auf der Kurzstrecke

Ankunft

Der Flug an sich verlief ereignislos, erstaunlicherweise flogen wir in Zürich aber die Piste 28 an (normalerweise wird tagsüber auf Piste 14 gelandet während Piste 28 für Starts genutzt wird), was auf eine außergewöhnliche Wetterlage in Zürich hindeutete (in der Regel sind solche Wetterlagen auch mit Verspätungen verbunden). Tatsächlich flogen wir dann mit ausgezeichneten Ausblicken über Frauenfeld und Winterthur durch stark böige Winde an, die uns ordentlich durchschüttelten. Über der Landebahn fiel mir dann beim Abfangen des Flugzeugs auf, dass wir durch den Wind einen gewissen zusätzlichen Auftrieb erhielten und ein ganzes Stück die Piste hinunter “floateten”. Gerade als ich mir überlegte “das mit der Landung wird nichts mehr” gaben die Piloten wieder Schub und setzten zu einer Ehrenrunde an. Bei unserem zweiten Anflug hatte ich dann eigentlich damit gerechnet, dass man uns ohne Abfangen gnadenlos auf den Boden knallen würde, jedoch bekamen wir erneut den gleichen Auftrieb, der von den Piloten dann aber durch Herunterdrücken der Flugzeugnase korrigiert wurde. Eigentlich sollte man das aufgrund des Risikos, mit dem Bugfahrwerk zuerst aufzusetzen nicht machen, aber immerhin blieb uns dadurch ein zweiter Go-Around erspart.

Durch den gescheiterten ersten Anflug hatten wir bei der Ankunft dann eine Verspätung von etwa 20 Minuten, was aufgrund unseres Aufenthalts von über einer Stunde aber kein Problem war, so dass wir die Wartezeit auf den Weiterflug nach Mailand noch in der SWISS Alpine Lounge Zürich verbringen konnten.

Von Zürich nach Mailand

Informationen zum Flug
ZeitpunktOktober 2023
FluggesellschaftSWISS International Airlines (LX/SWR)
VonFlughafen Zürich-Kloten (ZRH/LSZH)
NachMilan Malpensa Airport (MXP/LIMC)
FlugnummerLX1622/SWR7WA
Abflugzeit17:50 Uhr
Ankunftszeit18:45 Uhr
Dauer0:55 Stunden
FlugzeugAirbus A220-100 (BCS1) HB-JBE “Braunwald”
ReiseklasseBusiness (P)
Sitzplatz2D
Airbus A220-100 HB-JBE bei der Ankunft in Zürich

Der Weiterflug nach Mailand sollte ebenfalls in einem A220 stattfinden, dieses mal jedoch in der kleineren Version -100, die sich von der größeren Variante nur durch 4 fehlende Sitzreihen unterscheidet. Die kleineren A220 werden dabei in Zürich auch häufig auf Außenpositionen abgestellt, was auch in unserem Fall zutraf. Dementsprechend begaben wir uns zu den A50er-Gates, von wo aus der Bustransfer zu den Außenpositionen stattfindet.

Bus-Gates A50-A59 am Flughafen Zürich
SWISS Airbus A220-100 HB-JBE beim Einsteigen

Alle A220 der SWISS sind übrigens mit kleinen Monitoren über jeder Sitzreihe ausgestattet, auf denen die Sicherheitseinweisung sowie die Karten mit dem Flugverlauf eingeblendet werden. Ein volles “Unterhaltungsprogramm” (das ohnehin überwiegend aus Werbung besteht) wie auf den größeren Kurzstreckenflugzeugen der SWISS wird hier jedoch nicht gezeigt.

Monitore im SWISS Airbus A220

Der Flug an sich verlief vollkommen ereignislos, so dass es hier nichts weiteres zu berichten gibt.

Verpflegung

Da der Flug von Zürich nach Mailand mit 50 Minuten Blockzeit und einer effektiven Reisezeit von in der Regel knapp über einer halben Stunde noch einmal deutlich kürzer ist als der Flug von Düsseldorf nach Zürich, findet hier auch eine andere Verpflegung statt. Statt Tabletts mit Hauptspeise und Dessert (und ggf. Käse) wurde hier lediglich ein Sandwich gereicht, das mich ein wenig an die ehemalige Verpflegung in der SWISS Economy Class erinnert hat (als es dort noch kostenlose Verpflegung gab…) – die Qualität war hier jedoch deutlich besser.

Belegtes Brötchen und ein Glas Wein in der SWISS Business Class

Ankunft

Der Flughafen Malpensa ist wahrlich kein Highlight hinsichtlich seiner Architektur und Wegführung, jedoch ist es bei innereuropäischen Ankünften kein Problem, den Weg zur Gepäckausgabe und dem Ausgang zu finden (hierbei hilft sicherlich, dass Abflug- und Ankunftsebene getrennt sind). Auch das Gepäck wurde nach wenigen Minuten Wartezeit (hier habe ich an italienischen Flughäfen schon anderes erlebt) ausgegeben, so dass es hier absolut nichts auszusetzen gibt.

Fazit

Grundsätzlich sind solche kurzen europäischen Flüge, insbesondere wenn man regelmäßig auf solchen Strecken unterwegs ist, vor allem eins: unspektakulär. Auch dieses mal gab es grundsätzlich nichts auszusetzen, auch wenn ich nicht der allergrößte Fan des Airbus A220 bin – mir kommt es so vor, als sei es in der Kabine deutlich lauter als auf anderen Mustern (insbesondere auf den Embraer-Jets) und bei höheren Geschwindigkeiten spürt man deutliche Vibrationen in der Kabine. An sonsten gibt es hierzu wirklich nicht viel mehr zu sagen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert