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ANA Airport Lounge Porto

Die ANA Airport Lounge Porto ist eine Contract Lounge am internationalen Flughafen von Porto, die von Rezensenten regelmäßig verrissen wird. Bei dieser Lounge handelt es sich um die einzige Flughafenlounge in Porto, die somit von allen Airlines, die an diesem Flughafen Loungezugang anbieten, genutzt wird. Darüber hinaus ist auch ein Zutritt über Lounge-Mitgliedschaften wie Priority Pass und einen bezahlten Tageszugang für 37,26 EUR pro Person möglich. Warum diese Lounge gar nicht so grottig ist wie vielfach behauptet, sie aber dennoch kein Highlight darstellt, erfahrt ihr in diesem Bericht.

Informationen zur Lounge
BesuchszeitpunktJuni 2024
FlughafenAeroporto Francisco Sa Carneiro, Porto (OPO/LPPR)
NameANA Airport Lounge
LageHauptterminal, nach der Sicherheit
ZugangSWISS Business Class-Ticket

Lage

Um zur ANA Lounge Porto zu gelangen, begibt man sich von der zentralen Sicherheitskontrolle aus eine Ebene nach unten auf die Hauptebene des Abflugbereichs und wendet sich nach links. Nach etwa 50 Metern findet man gegenüber dem Gate 32 einen Treppenaufgang zurück auf die Galerie-Ebene, von wo aus man den Lounge-Eingang erreicht.

Zugang zur Lounge über die Rolltreppe in der linken Bildmitte

Um zur Rezeption der Lounge zu gelangen, folgt man auf der oberen Ebene der Beschilderung zur Lounge und dem Gebetsraum und steht hinter einer Biegung dann direkt an der Rezeption der Lounge, die sich merkwürdigerweise direkt im Gang befindet.

Korridor zur Lounge auf der oberen Ebene
Die Rezeption der ANA Lounge Porto

Tatsächlich befindet sich entlang des Korridors kurz vor der Rezeption dieser Lounge noch ein weiterer Rezeptions-Tresen, der aber nicht genutzt wurde. Eventuell hat man hier die Möglichkeit, noch eine weitere Lounge einzurichten, die von ihrer Grundfläche aber deutlich kleiner sein dürfte als die ANA-Lounge. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dieser Lounge um die einzige Lounge am Flughafen Porto handelt, haben Premium- und Statuskunden einer großen Anzahl von Fluggesellschaften hier Zugang.

Viele Fluggesellschaften gewähren Zugang zur Lounge

Ausstattung

Zunächst sollten wir ein eventuelles Missverständnis aus dem Weg räumen: Obwohl die Lounge unter dem Namen „ANA Lounge“ firmiert, handelt es sich hierbei keineswegs um einen Aufenthaltsbereich, der vom gleichnamigen japanischen StarAlliance-Mitglied betrieben wird, sondern durch den staatlichen portugiesischen Flughafenbetreiber „ANA Aeroportos de Portugal“, dessen etwas verunglücktes Logo-Design ich grundsätzlich als „ZNZ“ lese. Ebenfalls mit an Bord ist der private Verkehrsinfrastruktur-Dienstleister „Vinci Group“, der just während unseres Aufenthalts im Hilton Porto Gaia dort eine Tagung abhielt.

Die Lounge besteht aus einem einzelnen Hauptraum, von dem aus über zwei Durchgänge ein Balkon erreicht werden kann, von dem aus die Terminal-Halle überblickt wird. Bereits beim Betreten der Lounge durch einen Eingang, der kaum breiter ist als eine normale Zimmertür, offenbart sich das Hauptproblem dieser Lounge – sie ist für die große Anzahl von Fluggästen, die sie nutzen, einfach viel zu klein.

Der Hauptraum der Lounge mit Buffet und Sitzgelegenheiten

In den Hauptraum wurden neben dem Buffet die Sitzgelegenheiten dicht an dicht fast wie in Eisenbahn-Abteilen gequetscht, nicht einmal der Durchgang zum Balkon blieb davon verschont – dennoch fanden längst nicht alle Besucher der Lounge einen Sitzplatz.

Der Balkon der ANA Airport Lounge Porto

Auch auf dem schmalen Balkon, der aufgrund der Offenheit zum Terminal und viel Tageslichteinfall nicht so beengt wirkte, war es eine reine Glückssache, einen Sitzplatz zu finden.

Steckdosen sind in der gesamten Lounge Mangelware, immerhin gibt es aber eine Handy-Ladestation, auch wenn ich von diesen Geräten nicht wirklich etwas halte.

Eine absolute Katastrophe hingegen waren die Toiletten, die sich außerhalb der Lounge gegenüber der Rezeption befinden. Diese lagen sowohl von ihrer Sauberkeit als auch von der Einrichtung her (Edelstahl-Toilettenschüsseln) maximal auf dem Niveau eines Autobahnklos, so dass ich raten würde, diese nicht aufzusuchen, es sei denn, es wäre absolut notwendig.

Verpflegung

Bei der Verpflegung in der Lounge bot sich ein etwas gemischtes Bild. Für eine Vertragslounge überdurchschnittlich fand ich das Getränke-Angebot, so wurde neben Säften in kleinen Glasflaschen, Softdrinks aus einer Touchscreen-Postmix-Anlage, gekühltem Wasser aus dem Zapfhahn auch eine durchaus recht ansehnliche Auswahl an Wein (darunter dreierlei Sorten Portwein) und Spirituosen geboten. Das ganze hatte nicht unbedingt Premium-Qualität, bewegte sich aber auch nicht auf dem absolut möglichen Minimum.

Leider waren, wie man auf den BIldern sieht, aufgrund der hohen Besucherzahl in der Lounge, Gläser kontinuierlich Mangelware, die Mitarbeiter der Lounge waren eigentlich ständig damit beschäftigt, das Buffet und die Regale nachzufüllen.

Bei den „Speisen“ bot sich im Gegensatz zu den Getränken ein etwas ernüchternderes Bild. Auf zwei Buffets in der Raummitte wurden einerseits diverse kleine Backwaren (überwiegend lokal ausgerichtet), andererseits verschiedene frittierte Kleinigkeiten (ebenfalls aus dem lokalen Sortiment) und ein Topf mit einer fade schmeckenden (Tüten?-)Suppe.

Die Auswahl an unterschiedlichen Snacks war hier eigentlich gar nicht so schlecht, qualitativ bewegte man sich hier aber auf sehr niedrigem Niveau. Wahrscheinlich wäre es logistich gar nicht möglich, bei der starken Auslastung der Lounge hochwertigere Speisen anzubieten, weil man dann mit dem Nachproduzieren gar nicht mehr hinterher käme. Dazu kommt, dass die frittierten Snacks kalt auf dem Buffet lagen; wer sie warm essen wollte, musste sie zunächst in einer eigens dafür bereitstehenden (Haushalts-)Mikrowelle erwärmen, was natürlich der sensorischen Qualität eines vorfrittierten Objekts nicht wirklich zuträglich war.

Fazit

Das grundsätzliche Problem dieser Lounge, nämlich das zu geringe Platzangebot, ist vermutlich auch dasjenige, welches am schwierigsten zu lösen ist. Die Getränke-Auswahl ist eigentlich für eine Contract Lounge vollkommen in Ordnung, beim Essen müsste man die Qualität tatsächlich anheben. Lediglich die Toiletten, die sich in der Nähe der Lounge befinden, verdienen das Prädikat „geht gar nicht“, so dass es sich bei der ANA Airport Lounge in Porto am Ende um eine leicht unterdurchschnittliche Contract Lounge handelt, für die insbesondere der sich am oberen Ende der Skala befindliche Tageseinlasspreis deutlich zu teuer ist. Während es sich bei dieser Lounge um keine handelt, für die ich besonders früh am Flughafen sein wollen würde, lässt sich ein kurzer Aufenthalt hier durchaus aushalten (sofern man denn einen Sitzplatz ergattert) – viel verloren ist aber auch nicht, wenn man die Lounge einfach überspringt.

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