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Austrian Airlines Senator Lounge Wien (Schengen)

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Vor unserem Rückflug nach Düsseldorf mit Austrian Airlines an einem frühen Dienstagabend hatten wir die Gelegenheit, die Austrian Airlines Senator Lounge im Abflugbereich F am Flughafen Wien zu besuchen. Ich muss dazu sagen, dass ich absolut kein Fan des Flughafens Wien (insbesondere nicht des vor einigen Jahren neu erbauten “Terminals” 3 mit den Abflugbereichen F und G) bin, und auch die Senator-Lounge schneidet im Vergleich mit anderen Lounges der Lufthansa Group nicht besonders gut ab. Details im folgenden Artikel!

Informationen zur Lounge
BesuchszeitpunktJuni 2024
FlughafenFlughafen Wien-Schwechat (VIE/LOWW)
NameAustrian Airlines Senator Lounge
LageTerminal 3, Abflugbereich F, nach der Sicherheit
ZugangMiles & More Senator-Status

Lage

Mein erster Kritikpunkt an den Lounges im Schengen-Bereich des Flughafens Wien (die Ebenen F und G bedienen jeweils die gleichen Gates, von der Ebene F aus boarden die Flüge innerhalb des Schengen-Raums. von der Ebene G aus diejenigen, die den Schengen-Raum verlassen) ist deren Lage – während man die meisten Lounges weltweit irgendwo gut zugänglich in den Abflugbereichen findet, ist der Weg zu den Austrian-Lounges nicht ganz so intuitiv – nach dem Passieren der Sicherheitskontrolle begibt man sich durch einen eher unscheinbaren Durchgang noch vor dem Duty Free-Shop in Richtung des Abflugbereichs G, der eine Ebene höher liegt.

Der unscheinbare Durchgang zu den Lounges befindet sich links

Ich möchte nicht wissen, wie viele Fluggäste mit Non-Schengen-Abflügen diesen Durchgang verpassen, insbesondere, da gut sichtbar hinter dem großen Durchgang in Richtung der F-Gates bereits der Duty Free-Shop lockt. Auf der Ebene G angekommen begibt man sich nach scharf rechts auf eine sehr kahl wirkende Galerie, die fast so aussieht, als führe sie nirgendwo hin.

Galerie, die zu den Lounges führt

Dort am Ende angekommen führt der Weg zu den Lounges durch einen Korridor, der auf den ersten Blick so wirkt, als sei er nur der Entfluchtung und möglicherweise noch für Personal vorgesehen. Am Ende dieses Korridors liegt neben einer Contract Lounge (die vor ihrem Eingang sogar eine kleine Raucherkabine ausschließlich für Gäste dieser Lounge bietet) auch der Eingang zu den Austrian Airlines Lounges des Schengen-Bereichs.

Blick in Richtung der Lounge-Rezeption

Von der Rezeption der Austrian Airlines-Lounges erreicht man rechts die Business Class-Lounge, ganz links geht es in die Senator-Lounge, halb links befindet sich eine (offenbar sehr kleine und durchaus nicht unumstrittene) First Class-Lounge und im Rücken der Rezeption geht es zu den Waschräumen, die zwischen allen drei Lounges geteilt werden.

Ausstattung

Die Lounge selbst besteht nur aus einem einzigen, nicht allzu großen Raum, in dem sich unterschiedliche Sitzmöbel befinden. In der Mitte direkt hinter dem Eingang gibt es eine couchähnliche Konstruktion, links bei den Buffets ein paar Tische und im rechten Bereich der Lounge findet man überwiegend Einzelsessel. Glücklicherweise wurden die dort ursprünglich in inflationärer Anzahl vorhandenen, sehr unbequemen Sitze mit kurzer Rückenlehne inzwischen ausgetauscht.

Zusätzlich befindet sich hinter der Wand gegenüber des Buffets noch ein Ruheraum mit insgesamt drei Liegen, von denen die vordere aufgrund ihrer Nähe zum Eingang des Ruhebereichs und des dortigen Fensters jedoch recht viel Licht aus der Lounge abbekommt.

Ruheliege in der Senator Lounge Wien

Das war es auch schon, was die Ausstattung der Lounge angeht – die Waschräume mit insgesamt zwei Duschen befinden sich wie schon beschrieben außerhalb der Lounge im Rezeptionsbereich und sind, da sie von allen drei Lounges genutzt werden, nicht nur unterdimensioniert, sondern auch sehr beengt – insbesondere, wenn man dort auf ein freies Pissoir oder eine Toilettenkabine warten muss (was bei unserem Besuch eigentlich immer der Fall war), muss man unweigerlich Tetris mit den anderen Toilettenbesuchern spielen.

Waschraum der Austrian Airlines Lounges in Wien

Überhaupt wirkt der gesamte Lounge-Bereich für ein internationales Drehkreuz einer größeren Fluggesellschaft viel zu klein, so leer wie auf den Bildern war es tatsächlich nur ganz zu Beginn unseres Besuchs. Mehrmals wurden die Besucher in der Lounge gegen später mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, zusammenzurücken und kein Gepäck auf Sitzmöbeln abzustellen, da die Plätze sonst nicht für alle Besucher gereicht hätten.

Verpflegung

Im starken Kontrast zur geringen Kapazität der Lounge stand hingegen die personelle Besetzung am Buffet. Hier werkelten zeitweise bis zu vier Mitarbeitende, die sich jedoch nicht besonders gut zu organisieren vermochten und sowohl untereinander als auch zu den Gästen alles andere als freundlich waren. Ständig war irgendeiner der Buffet-Bereiche entweder durch dort hantierende Mitarbeiter oder durch Abräumwagen blockiert, während gleichzeitig im Lounge-Bereich nur sehr sporadisch abgeräumt wurde. Das Buffet mit warmen Speisen war (ohne, dass dies klar zu erkennen gewesen wäre) offenbar nicht zur Selbstbedienung vorgesehen, mitunter jedoch nicht besetzt. Wagte es dann ein Gast, sich kurzerhand selbst zu bedienen, so wurde dieser durch herbeieilendes Personal umgehend angeblafft.

Speisen

Speisentechnisch wurde, wie bereits erwähnt, eine Auswahl an zwei warmen Gerichten geboten. Dazu gab es eine Suppe, Aufschnitt, zweierlei Salate und ebenfalls zweierlei Kuchen, darunter einen Apfelstrudel. Sämtliche Speisen waren von ihrer Qualität her höchstens durchschnittlich, tatsächlich habe ich in Senator-Lounges schon deutlich besser gegessen. Insbesondere der Fenchelsalat war überaus fade und nicht der Erwähnung wert.

Getränke

Auf der Getränkeseite wurde wie üblich neben einer Maschine für Heißgetränke eine Auswahl an Spirituosen, Wein, Bier und eine recht üppige Selektion an Softdrinks geboten.

Insbesondere bei den Softdrinks muss ich kritisieren, dass diese nicht offen ausgeschenkt wurden – es ist immer etwas blöd, wenn man z.B. einen Gin Tonic mixen möchte, und dann auf einer angebrochenen Flasche Tonic sitzen bleibt. Hier sind mir eine Postmix-Anlage oder Literflaschen, wie in den Lounges der Lufthansa üblich, deutlich lieber. Dazu kam, dass der Kühlschrank fast unmittelbar nach der Entnahme einer Flasche direkt wieder mit ungekühlten Flaschen nachgefüllt wurde, was zur Folge hatte, dass die einfach erreichbaren Getränke vorne Zimmertemperatur hatten, während die gut gekühlten Flaschen weiter hinten standen.

Fazit

Die Austrian Senator Lounge Wien setzt für mein Dafürhalten den Eindruck, den man bereits bei Betreten des Terminals in Wien bekommt, nahtlos fort. Alles ist irgendwie zu klein, zu eng und insgesamt sehr mittelmäßig. Die Senator Lounge im Abflubereich F ist jedenfalls eine Lounge, die ich ohne großes Nachdenken jederzeit überspringen würde. Wenn man die Lounge mit ihren “großen Schwestern” in München, Zürich oder Frankfurt vergleicht, schneidet sie fast schon unterirdisch ab, und ich frage mich, wieso Austrian Airlines innerhalb der Lufthansa Group eine solch stiefmütterliche Behandlung erfährt.

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