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Hilton London Canary Wharf

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Nach unserer alles andere als positiven Erfahrung im Hilton London Metropole bei unserem letzten Aufenthalt in London hatten wir beschlossen, für die Nacht nach unserer Ankunft am London City Airport ein Hotel irgendwo auf dem Weg zwischen dem Flughafen und der Innenstadt zu suchen. Da wir ohnehin am nächsten Tag in Canary Wharf zu Mittag essen würden, bot sich das dortige Hilton an. Lest hier, ob es uns gefallen hat.

Informationen zum Hotel
BesuchszeitpunktJuni 2024
NameHilton London Canary Wharf
AnschriftSouth Quay / Marsh Wall, London E14 9SH, Vereinigtes Königreich
ZimmertypKing Junior Suite
Dauer des Aufenthalts1 Nacht
Inkludierte LeistungenExecutive Lounge

Lage und Umgebung

Lageplan des Hilton London Canary Wharf (openstreetmap.org)

Das Hilton Canary Wharf liegt, durch ein Hafenbecken getrennt, am südlichen Rand des Büroviertels von Canary Wharf. Dementsprechend gut ist die Verkehrsanbindung, nur etwa 300 Meter vom Hotel entfernt liegt die DLR-Station „South Quay“ (wer vom City Airport kommt muss in Poplar umsteigen oder läuft von dort aus in ca. 10 Minuten quer durch das Büroviertel bis zum Hotel). Auch die Station Canary Wharf der Jubilee Line ist fußläufig problemlos erreichbar, zur Station der Elizabeth Line ist es hingegen etwas weiter, da diese auf der Nordseite des Bürogebiets liegt.

Wer vom Büroviertel aus zum Hotel laufen möchte, findet den kürzesten Weg über die „South Quay Footbridge“, für deren Erreichen jedoch nicht ganz intuitiv das Durchqueren der Lobby eines Wolkenkratzers erforderlich ist.

Der Weg durch dieses Gebäude führt zur Fußgängerbrücke

Das unmittelbare Umfeld des Hotels ist durch Neubauprojekte (teilweise offenbar auf Eis gelegt) großer Luxuswohnsilos geprägt, für Verpflegung ist ebenfalls gesorgt – direkt gegenüber der Station South Quay befindet sich ein Tesco Express-Supermarkt, Restaurants findet man ebenfalls zahlreich in der Umgebung. Darüber hinaus sind es auch maximal 5 bis 10 Minuten Fußweg bis zum Mall-Komplex von Canary Wharf, der aus den unterirdischen Einkaufspassagen Jubilee Place, Canada Place und Crossrail Place besteht, und wo praktisch alle Güter des täglichen Bedarfs (und darüber hinaus) erhältlich sind.

Öffentliche Bereiche

Wer den recht unauffälligen Eingang, der in einer Seitenstraße liegt, betritt, findet sich unmittelbar an der Rezeption wieder. Wie offenbar bei Hilton üblich verfügt auch dieses Hotel nicht über eine klassische Lobby (d.h. einem Sitzbereich, der ausschließlich wartenden Gästen dient), sondern mischt den Rezeptionsbereich mit der dahinterliegenden Bar (die lobbyartige Sitzgelegenheiten bietet).

Die drei vorhandenen Aufzüge waren tatsächlich auch sehr schnell, nennenswerte Wartezeiten entstanden während unseres Aufenthalts nicht, obwohl 3 Aufzüge für ein Hotel dieser Größe eher etwas wenig erscheinen. Gewöhnungsbedürftig war hingegen der sehr energische Öffnungs- und Schließvorgang der Aufzugstüren.

Auf den Zimmeretagen angekommen, präsentierte sich das Hotel zwar nicht im allermodernsten Look, jedoch waren eigentlich nirgendwo nennenswerte Beschädigungen zu erkennen – die nicht mehr ganz frische Optik (ich würde auf die Jahrtausendwende tippen) wird also im Gegensatz zu vielen anderen Hotels anständig in Schuss gehalten.

Zimmerkorridor im Hilton London Canary Wharf

Das Gebäude besteht hierbei aus zwei Flügeln, die sich an den Aufzugsbänken treffen. Der westliche Flügel könnte hierbei in den unteren Etagen durchaus von Verkehrslärm betroffen sein, da die aufgeständerte Trasse der Docklands Light Railway dort direkt vorbeiführt – in unserem Zimmer auf der 7. Etage haben wir hiervon jedoch nichts bemerkt.

Wie in London zumindest bei Hilton offenbar üblich, wurden in der Lobby auch hier kostenpflichtig auszuleihende Regenschirme offeriert – während das Hilton London Metropole 3 GBP für 24 Stunden haben wollte, gab man sich hier bei unserem Besuch mit 2 GBP für 48 Stunden zufrieden.

Kostenpflichtige Regenschirme auch im Hilton London Canary Wharf

Executive Lounge

Unsere Zimmerkategorie hatte auch Zugang zur Executive Lounge, die sich in der 14. Etage im Nordflügel befindet. Die überraschend kleine Lounge (ich habe etwa 40 Sitzplätze gezählt) ist hierbei Hilton-untypisch eher wie eine klassische Lounge denn wie ein Speisesaal möbliert. Hier findet man neben Sitzgelegenheiten auch zwei Computerarbeitsplätze. Die Lounge ist dabei in der Regel personell unbesetzt, die Zugangskontrolle findet über die Zimmerkarte statt.

Vermutlich aufgrund der geringen Dimension wird in der Executive Lounge kein Frühstück serviert, es findet jedoch täglich zwischen 18 und 20 Uhr eine Happy Hour statt, dazu weiter unten mehr.

Toiletten gibt es innerhalb der Lounge übrigens nicht, es befindet sich jedoch eine einzelne, barrierefreie Toilette im Gang, der direkt an die Lounge angrenzt.

Das Zimmer

Video-Roomtour

In der Video-Roomtour zeige ich euch die King Junior Suite des Hotels Hilton London Canary Wharf.

Von dem von uns ursprünglich gebuchte Executive-Zimmer wurden wir aufgrund meines Gold-Status bei Hilton auf die nächsthöhere Zimmerkategorie, nämlich eine King Junior Suite, upgegraded. Hierbei wurde das Upgrade bereits 3 Tage vor unserem Besuch per E-Mail angekündigt.

Bei den Junior Suiten sollte man beachten, dass diese sich grundsätzlich aufgrund der Gebäudearchitektur an der Verbindung zwischen Nord- und Westflügel befinden – dadurch grenzen sie direkt an die Aufzugslobby und die Aufzugsschächte an, so dass nachts bisweilen das Rufsignal der Aufzüge zu hören war. Wer hier empfindlich ist, sollte sich diesen Zimmertyp möglicherweise noch einmal überlegen.

Als klassische Junior Suite bietet das Zimmer einen einzelnen, recht groß dimensionierten Raum, in dem Wohn- und Schlafbereich durch einen semitransparenten Raumtrenner abgeteilt sind – verschließen lässt sich der Schlafbereich gegen den Wohnbereich jedoch nicht.

Auch hier fanden wir nicht das modernste Design vor, dafür war die Einrichtung aber in einwandfreiem Zustand und insbesondere das großzügige Platzangebot rund um das Bett konnte durchaus überzeugen.

Die Junior Suite ist mit zwei Fernsehern ausgestattet (je einer im Wohn- und Schlafbereich), leider ließen diese sich mit der einzelnen Fernbedienung, die bereit lag, nur gemeinsam steuern, so dass unterschiedliche Programme im Wohn- und Schlafbereich nicht möglich waren. Vorinstalliert auf den Fernsehern waren u.a. auch diverse Medienanbieter, darunter Netflix – inklusive ist dieser Dienst jedoch nicht, beim Aufruf der entsprechenden App wurde nach den Zugangsdaten des persönlichen Netflix-Kontos des Gasts gefragt.

Die Junior Suite ist mit einem recht geräumigen Bad ausgestattet, das neben einer Badewanne auch eine Duschkabine (die ich jedoch erst später entdeckt habe, da sie sich hinter der Badezimmertür versteckt) bietet.

Während ein Satz Handtücher im Bad bereitlag, fanden wir einen zweiten Satz sowie Bademäntel und Hausschlappen im Kleiderschrank. Kosmetikutensilien lagen im Bad keine bereit, ob man sich die gängigen Artikel wie Zahnbürsten, Duschhauben etc. beim Housekeeping hätte bestellen können, weiß ich nicht – einen Verkaufsautomaten dafür habe ich jedenfalls nicht gesehen, was schon mal ein gutes Zeichen ist.

Im Zimmer wurden dann auch die üblichen Möglichkeiten zur Kaffee- und Teezubereitung angeboten, einen leeren Minibar-Kühlschrank gibt es auch – wobei der tatsächlich bei unserer Ankunft gar nicht leer war, sondern die auf dem Zimmer kostenfrei bereitgestellten zwei Dosen (auch wieder so eine London-Eigenart) Mineralwasser beinhaltete. Immerhin gab es hier eine Kapselmaschine, während sich einige Hotels ähnlicher Kategorie zunehmend mit Instantkaffee zufriedengeben.

Kommen wir zu guter Letzt noch zum Ausblick – unser Zimmer blickte in Richtung der Hauptstraße, auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich bei unserem Besuch noch die Brache eines offenbar zumindest vorübergehend eingestellten Neubauprojekts eines Immobilienentwicklers aus Hongkong – sollten die Arbeiten hier irgendwann fortgesetzt werden, ist zunächst mit Baustellenlärm und später mit einem deutlich eingeschränkteren Ausblick zu rechnen, da es sich bei dem geplanten Bauprojekt offenbar um ein Hochhaus handelt.

Ausblick aus der 7. Etage

Verpflegung

Aufgrund meines Hilton Gold-Status erhielten wir kostenfrei zu unserer Übernachtung das volle Frühstücksangebot (eigentlich sollte nur „Kontinentales Frühstück“ enthalten sein, was genau das bedeutet und ob das irgendwo wirklich einen Unterschied macht, bleibt noch abzuwarten – bisher gab es bei allen meinen Aufenthalten das uneingeschränkte, volle Frühstück). Außerdem haben wir uns am Abend unseres Aufenthalts bei der Happy Hour in der Executive Lounge gütlich getan.

Frühstück

Das Frühstück wird im Hotelrestaurant im Erdgeschoss, hinter der Rezeption und der Bar, serviert. Bei unserem Besuch war es recht voll, mitunter kam es am Empfang auch zu kurzen Warteschlangen. Aufgrund der starken Auslastung habe ich deshalb auch darauf verzichtet, Bilder vom Frühstücksrestaurant zu machen und habe mich auf das Buffet konzentriert.

An insgesamt zwei Buffets wurde hierbei eine durchaus ansehnliche Auswahl an Frühstücksgerichten präsentiert – neben den Klassikern wie Cerealien, frischen und eingemachten Früchten und einer recht großen Auswahl an Backwaren kamen natürlich auch britische warme Klassiker wie Porridge, gebratene Würste und gebackene Bohnen nicht zu kurz. Am warmen Buffet bestand auch die Möglichkeit, Eier nach Wunsch braten zu lassen, hier kam es jedoch auch regelmäßig zu Wartezeiten. Etwas kompliziertere Eiergerichte wie Eggs Benedict konnten darüber hinaus kostenpflichtig à la carte bestellt werden.

Etwas abseits der beiden Haupt-Buffets wurde darüber hinaus eine kleine Auswahl von Speisen für besondere Ernährungsbedürfnisse (glutenfrei etc.) angeboten, wovon ich aber versäumt habe, ein Bild zu machen.

Ärgerlich beim Frühstück war neben dem recht eng möblierten Restaurant insbesondere, dass von den drei dort vorhandenen Kaffeemaschinen zwei außer Betrieb waren – dadurch kam es auch an der einzig verbliebenen funktionsfähigen Maschine immer wieder zu Schlangenbildung.

Happy Hour

Für Gäste mit Zugang zur Executive Lounge wird täglich zwischen 18 und 20 Uhr eine Happy Hour angeboten – aufgrund der geringen Größe der Lounge und der allgemeinen Beliebtheit eines solchen Angebots muss damit gerechnet werden, dass es hier recht voll werden kann. Bei unserem Besuch war die Lounge zwar gut besucht, jedoch zu keinem Zeitpunkt überfüllt. Leider ließ sich im Verlauf des Abends jedoch eine sehr unangenehme Gruppe von 8 Personen am Nebentisch nieder – während die Mitglieder bereits angetrunken in der Lounge erschienen, setzten sie ihr Zechgelage dort nahtlos fort.

Zur Happy Hour wurde auf der Anrichte im hinteren Bereich der Lounge eine kleine Auswahl an kalten und warmen Snacks aufgebaut. Dazu wurden neben Bier und Wein auch die bereits aus dem Hilton Vienna Park bekannten Pernod Ricard-Spirituosen (jedoch mit drei zusätzlichen alkoholfreien Optionen) aufgetischt.

Für eine Happy Hour ist das Angebot qualitativ wie quantitativ vollkommen ausreichend – ein Highlight stellte es jedoch nicht dar. Insbesondere die offenbar direkt von der Tiefkühltruhe in die Fritteuse gewanderten warmen Snacks (Frühlingsrollen sowie Salt & Pepper Squid) waren eher unterdurchschnittlich, da habe ich in anderen Hotels auch in der jüngeren Vergangenheit schon besseres erlebt.

Fazit

Das Hilton London Canary Wharf ist ein Hotel, das ich durchaus noch einmal aufsuchen würde. Zwar fehlen hier in allen Belangen die absoluten Highlights, dafür gibt es aber auch nichts nennenswertes auszusetzen. Aufpassen sollte man nur, wenn man sich darauf verlässt, dass bei Buchung eines Executive-Zimmers auch das Frühstück inbegriffen ist, tatsächlich ist das aber nicht der Fall. An sonsten ist dieses Hotel durchaus eine akzeptable Option für Aufenthalte in London, wenn man ohnehin im östlichen Bereich zu tun hat.

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