- Nochmal London: Diesmal British Airways
- Open Sky Lounge Düsseldorf
- BA City Flyer Club Europe Düsseldorf-London City Embraer 190
- Hotel Indigo London Tower Hill
- South Western Railway Siemens Desiro Class 450 London – Godalming
- The Inn on the Lake Godalming
- Hilton London Metropole
- British Airways Galleries Club South London-Heathrow
- British Airways Club Europe London (LHR)-Düsseldorf Airbus A319
Hintergrund
Nachdem das chinesische Neujahrsfest im Jahr 2024 auf ein Wochenende fiel, wollten wir uns natürlich die Einladung seitens Madames Verwandtschaft, von der ein größerer Teil in und um London lebt, nicht entgehen lassen. Der Haken hierbei war jedoch, dass die Feier am Samstagabend nicht direkt in London, sondern im mit dem Zug ca. 45 Minuten entfernten Godalming, einer Kleindstadt mit nur etwa 20’000 Einwohnern, stattfinden sollte. Eine Übernachtungsmöglichkeit bei der Verwandtschaft konnte aufgrund begrenzten Platzes auch nicht gestellt werden, so dass uns hier die möglicherweise abenteuerliche Erfahrung der Auswahl und Buchung einer Unterkunft im ländlichen England erwarten würde.
Aufgrund der nicht ganz so positiven Erfahrungen mit unserer letzten Reise nach London mit Eurowings hatte ich bereits damals beschlossen, zukünftig wieder auf den einzigen Wettbewerber auf der direkten Strecke Düsseldorf-London, nämlich British Airways, zu setzen.
Buchung
Nachdem alle Details hinsichtlich der Organisation der Familienfeier geklärt waren, begannen wir mit der Buchung um den (gregorianischen) Jahreswechsel herum, also knappe zwei Monate vor der Abreise.
Flüge
Recht einfach gestaltete sich die Buchung der Flüge – wie bereits unseren Flug mit Qantas von Sydney nach Adelaide wollte ich die Flüge in der British Airways Business Class mit meinen angesammelten American Express-Punkten, die sich innerhalb kurzer Zeit zu British Airways übertragen lassen, buchen. Der große Vorteil hierbei ist, dass insbesondere innerhalb Europas praktisch immer ausreichend Prämienverfügbarkeiten bestehen, und dass die Buchung über BA Executive Club in der Regel auch ein recht gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet (ganz im Gegensatz beispielsweise bei Prämienbuchungen für Flüge innerhalb Europas bei Miles & More). Tatsächlich hätten wir für die Flüge zum Zeitpunkt der Buchung etwa 1250 Euro bezahlen müssen, Eurowings wäre mit Flügen in ähnlicher zeitlicher Lage für etwa 150 Euro weniger erhältlich gewesen.
Für den Hinflug haben wir einen Flug mit BA City Flyer von Düsseldorf nach London City gebucht, da hier die Schlangen bei der Einreise in der Regel etwas kürzer sind als in Heathrow, für den Rückflug sollte es von Heathrow nach Düsseldorf gehen, da Madame den Flughafen London City für Abflüge nicht mag (ich kann mich nach wie vor des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr hier hauptsächlich das Fehlen einer Lounge gegen den Strich geht).
Zug
Grundsätzlich wäre es möglich gewesen, die Zugfahrt bereits vorab zu buchen; da es hierfür jedoch keinen Rabatt gegeben hätte und man zur Nutzung des Online-Tickets die Mobile App des Zugbetreibers South Western Railways hätte installieren müssen, wäre als Option nur die Abholung eines vorbestellten Papiertickets am Bahnhof in Frage gekommen. Da ich aber keinen Sinn darin sehe, ein Ticket online vorzubestellen und dann am Automaten nur auszudrucken, wenn ich es am Automaten auch direkt kaufen kann, haben wir auf die Vorbestell-Möglichkeit verzichtet und entschieden, die Zugfahrkarte erst kurz vor der Abfahrt am Bahnhof zu kaufen. Insbesondere war auf unserer Regionalverbindung eine Sitzplatzreservierung weder erforderlich noch möglich.
Hotels
Etwas komplizierter gestaltete sich hingegen die Buchung von Hotels für diese Reise. Früher, als ich noch primär und praktisch ausschließlich bei IHG gebucht habe, war das ganze in der Regel deutlich simpler – ein preislich angemessenes Hotel mit für unsere Zwecke sinnvoller Lage finden, buchen, fertig. Da wir aber in den letzten Jahren diesbezüglich unseren Horizont deutlich erweitert haben und nunmehr grundsätzlich auch Hilton und Hyatt in Frage kommen (zur Not wäre auch Marriott eine Option, die ich aber immer noch so gut es geht zu vermeiden suche), erhöhte sich gerade in London die Anzahl der zur Auswahl stehenden Hotels immens und ließ mich zeitweise den Überblick verlieren.
Für die erste Nacht nach unserer Ankunft sollte es ein Hotel sein, das möglichst einfach vom City Airport erreichbar ist, gleichzeitig aber auch eine nicht zu umständliche Anbindung an den Bahnhof Waterloo bietet (von wo aus unser Zug am nächsten Tag abfahren würde und in dessen Umgebung ausgerechnet ein Mangel an Hotels der von mir bevorzugten Ketten herrscht). Nachdem mir aufgefallen war, dass wir vom City Airport nach Umstieg in Canning Town nicht nur mit der Jubilee Line fahren können, sondern auch die DLR bis Tower Hill oder Bank nutzen könnten, entschied ich mich für die Buchung des Hotel Indigo Tower Hill, unweit der DLR-Station Tower Hill und den Underground-Stationen Aldgate und Bank. Dass die Waterloo & City Line von Bank zum Bahnhof Waterloo am Wochenende nicht fährt, ist mir erst hinterher aufgefallen, hätte aber wahrscheinlich an meiner Entscheidung nicht mehr viel geändert, da ich froh war, endlich eine Wahl treffen zu können. Das Indigo habe ich sodann mit einer Cash & Points-Rate unter Einsatz der Punkte, die wir bei unserem Aufenthalt in Adelaide erhalten hatten, gebucht.
Für die zweite Nacht wollten wir dann in Godalming bleiben, da eine Rückkehr nach London am späten Abend nicht sinnvoll erschien (abgesehen davon, dass ich davon ausgegangen bin, dass Hotels im ländlichen Raum auch signifikant günstiger sind als solche in London). Hier stellte sich die Auswahl an zur Verfügung stehenden Beherbergungsbetrieben eher mager dar, und da wir uns in einem bestimmten Bereich des ziemlich in die Länge gezogenen Orts aufhalten wollten, um längere Fußwege auch bei Nacht zu vermeiden, blieb als einzige sinnvolle Option lediglich das zum Zusammenschluss „Innkeeper’s Collection“ gehörende Hotel „The Inn on the Lake“ in Godalming, bei Google Maps als 4-Sterne-Hotel ausgewiesen. Buchen ließ sich dieses für eine Nacht zum überraschend hohen Preis von knapp 120 GBP über das Buchungssystem der Innkeeper’s Collection.
Nun musste natürlich auch für die letzte Nacht, die wir wieder in London verbringen wollten, eine Unterkunft her. Grundsätzlich war uns hier nur die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wichtig, so dass es wieder eine riesige Auswahl gab. Zwar war die Nähe zum Bahnhof Paddington bzw. zur Elisabeth Line (einfacher Transfer nach Heathrow) nicht so wirklich wichtig, da wir ja erst lange nach der Checkout-Zeit zum Flughafen mussten, um mir aber einen Anhaltspunkt unter den viel zu vielen in Frage kommenden Hotels zu schaffen, schaute ich primär in der Gegend um Paddington. Hier fiel mir zunächst das Hilton direkt im Bahnhof ins Auge, nachdem ich aber Bilder von den Zimmern gesehen hatte, verwarf ich diese Idee schnell wieder – die überladene Art Deco-Ausstattung ist nämlich so gar nicht unser Fall. Hingegen machte das nicht weit entfernt gelegene Hilton Metropole an der Edgware Road einen recht guten Eindruck, insbesondere da man hier gezielt renovierte Zimmer buchen konnte. Darüber hinaus ist hier natürlich die Verkehrsanbindung mit Bakerloo-, Circle-, Metropolitan- und District Line ziemlich optimal und prinzipiell sogar besser als am Bahnhof Paddington. Das Hilton ließ sich inklusive Frühstück zu der für London durchaus normalen Rate von ca. 200 GBP buchen, so dass ich hier ohne lange zu zögern zugeschlagen habe.
Was euch erwartet
In dieser Serie werden wir einen Blick auf die Vertragslounge des Düsseldorfer Flughafens im internationalen Abflugbereich C werfen, dann erfahrt ihr natürlich alles über die Flüge zwischen Düsseldorf und London, es geht um zwei vermutlich recht unterschiedliche Hotels in London, meine erste „richtige“ Bahnfahrt in England und natürlich um unsere Unterkunft in einer ländlichen Kleinstadt südwestlich von London.