- Stilvoll nach Hongkong
- Hilton Brussels Grand Place
- Brussels Airlines The Loft, Brüssel-Zaventem
- Lufthansa First Class Lounge A, Frankfurt
- Lufthansa First Class Terminal, Frankfurt
- Lufthansa First Class Frankfurt – Hongkong Airbus A340-600
- Crowne Plaza Causeway Bay, Hongkong
- The Ritz Carlton, Hongkong
- Singapore Airlines SilverKris Lounge Hongkong
- SWISS First Class Hongkong – Zürich Boeing 777-300ER
- SWISS First Class Lounge A, Zürich
- Brussels Airlines Business Class Zürich – Brüssel Airbus A319
Obwohl ich schon mehrmals in Brüssel war, habe ich hier noch nie übernachtet; vom Westen NRWs aus bietet sich die europäische Hauptstadt dafür einfach zu sehr als Tagesausflugsziel an. Dementsprechend hatte ich auch keinerlei Erfahrung mit den dortigen Hotels, wie die Preise aussehen und was zu erwarten ist. Um es mir einfach zu machen, wählte ich daher insbesondere aufgrund der Zugehörigkeit zum Hilton Honors-Programm und der offensichtlich ausgezeichneten Lage direkt am Brüsseler Zentralbahnhof das Hilton Brussels Grand Place. Bezahlt wurde der Aufenthalt mit 60.000 Hilton-Punkten, die überwiegend aus unserem letztjährigen Aufenthalt in Sydney stammten. Ob das Hotel empfehlenswert ist und meinen Erwartungen gerecht wurde, erfahrt ihr in diesem Bericht.
Informationen zum Hotel | |
Besuchszeitpunkt | November 2024 |
Name | Hilton Brussels Grand Place |
Anschrift | Carrefour de l’Europe/Europakruispunt 3, Bruxelles/Brussel 1000, Belgien |
Zimmertyp | King Guest Room |
1 Nacht | |
Frühstück |
Lage und Umgebung
Das Hilton Brüssel liegt überaus verkehrsgünstig direkt gegenüber dem Haupteingang des Bahnhofs Brussel Centraal/Bruxelles Centraal. Hierbei sollte man sich aber bewusst sein, dass es sich bei diesem Bahnhof nicht um den eigentlichen Hauptbahnhof der belgischen Hauptstadt handelt – keiner der internationalen Züge (ICE, Eurostar) halten hier, sondern es ist bei der Anreise von Deutschland, den Niederlanden oder Frankreich in jedem Falle einmal umzusteigen. Bei Anreise mit dem ICE von Deutschland, den wir genutzt haben, empfiehlt sich der Umstieg am Nordbahnhof, da hier die Reisezeit etwa 10 Minuten kürzer ist.
Die unmittelbare Altstadt von Brüssel (sehr touristisch geprägt) beginnt eigentlich direkt am Hotel und ist fußläufig erreichbar. Die nächste Metrostation ist wenige 100 m vom Hotel entfernt. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels findet man darüber hinaus viele kleine Restaurants, Bars und Geschäfte, die jedoch allesamt eine stark touristische Ausrichtung besitzen – möglicherweise ist man besser bedient, sich zum Essen oder für einen Absacker etwas weiter vom Hotel zu entfernen. Das Hotelgebäude selbst beherbergt darüber hinaus einen Convenience Store der Marke Carrefour Express, wo alle unmittelbar notwendigen Artikel des täglichen Bedarfs erhältlich sein sollten.
Öffentliche Bereiche
Vom mittig liegenden Eingang aus betritt man das Hotel zunächst über die Lobby, die Hilton-typisch mit einer Bar ausgestattet ist. Hier zeigt sich einer der ersten Nachteile, die dieses Hotel besitzt, denn die sehr kleine Rezeption befindet sich unmittelbar hinter der Eingangstür. Während unserer Ankunft zur Check-In Primetime kurz nach 15 Uhr hatte sich hier eine beachtliche Schlange gebildet, die die Eingangstür vollständig versperrte.
In der Lobby befindet sich darüber hinaus ein kleiner Selbstbedienungsladen, der Getränke und Snacks zu überdurchschnittlichen, aber dennoch einigermaßen akzeptablen Preisen anbietet. Ebenfalls im Erdgeschoss findet man die Executive Lounge (zu der wir jedoch keinen Zutritt hatten), die eingangs erwähnte Bar sowie das Frühstücksrestaurant. Ebenfalls von hier zugänglich ist ein öffentliches Geschäft, in dem Kaffee und diverse Haferprodukte zum Konsum vor Ort angeboten werden (ich finde ums Verrecken keine bessere Beschreibung dafür). Hier auch wieder zu finden waren die Hilton-typischen Leih-Regenschirme, hier verlangte man 2 Euro für 48 Stunden.
Die Gänge auf den Zimmeretagen sind recht schmal, der etwas beengte Eindruck wird durch die Kurvatur des Gebäudes noch verstärkt. Dazu kommt, dass im gesamten Gebäude (nicht jedoch auf den Zimmern) ein recht intensiver Parfumgeruch wahrnehmbar ist. Positiv anmerken muss ich jedoch, dass sich zumindest auf unserer Etage bei den Aufzügen eine deutlich beschilderte Eismaschine befand, was in vielen Hotels inzwischen überhaupt nicht mehr üblich ist.
Insgesamt macht das Hotel nicht mehr der allerfrischsten Eindruck, ich denke, dass hier innerhalb der nächsten Jahre eine Renovierung angebracht wäre. Offensichtliche Beschädigungen gab es trotz des nicht mehr ganz taufrischen Aussehens jedoch grundsätzlich keine. Als Highlight angepriesen wird ein Zimmer im Schlumpf-Design, dass sich offensichtlich in erster Linie an Familien mit Kindern richtet. Überhaupt scheint man in Belgien derzeit sehr stark die dortige Comic-Kultur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu bewerben.
Das Zimmer
Video-Roomtour
In der Video-Roomtour zeige ich euch den das 1 King Bed-Standardzimmer des Hilton Brussels Grand Place
Unser gebuchtes King Bed-Standardzimmer lag auf der Vorderseite des Gebäudes (aufgrund der Biegung des Gebäudes sind diese Zimmer kleiner als die auf der Rückseite gelegenen) – ein Upgrade haben wir trotz Goldstatus offenbar nicht erhalten. Das Zimmer selbst besitzt eine angemessene Größe, wirkte aber insgesamt ein wenig düster. Selbst bei voll eingeschalteter Beleuchtung (das eigentliche Zimmer verfügt über keine Deckenbeleuchtung), herrschte selbst tagsüber eine Art Dämmerungs-Stimmung. Verstärkt wurde dies auch durch die recht wahllos zusammengestellten Möbel und den etwas veralteten Charme eines Hotels, dem eine Renovierung nicht schaden würde.
Erstmals überhaupt bei Hilton habe ich erlebt, dass direkt beim Bezug des Zimmers zwei Bademäntel samt Hausschuhen bereit lagen. Ansonsten hielten sich die bereitgestellten Amenities aber stark in Grenzen, so gab es beispielsweise keine Möglichkeit zum Schuheputzen und auch die bereitgestellten Wasserflaschen hatten ein großes Preisschild umhängen.
Der Wecker auf einer Seite des Betts war auch nach einer Woche noch nicht auf Winterzeit umgestellt (offenbar konnte dies nur durch das Personal bewerkstelligt werden), auch Steckdosen gab es nur auf einer Seite des Betts.
Das Badezimmer hingegen war mit Dusche (klassische Duschtasse), Badewanne und einem großen Waschtisch fast schon unnötig groß. Auch hier war die Ausstattung jedoch eher minimalistisch, bot aber alles, was man für nur eine Nacht benötigt.
Apropos Nacht: Obwohl das Hotel an einem nur für Fußgänger zugänglichen Platz liegt und auch der unterirdische Zentralbahnhof (seines Zeichens der meistfrequentierte unterirdische Durchgangsbahnhof der Welt) kein Lärmfaktor ist, hörte man in der Nacht des Öfteren Verkehrslärm, Sirenen und auch Gegröle von Passanten.
Verpflegung
Die einzige Verpflegung, die bei unserem Aufenthalt inbegriffen war, war das morgendliche Frühstück. Dieses hatten wir nicht extra zu gebucht, sondern es wurde uns als Status Benefit gewährt. Erstmals habe ich es dabei erlebt, dass beim Check in gefragt wurde, ob man lieber Frühstück oder ersatzweise 1000 Punkte erhalten wolle (ich war bisher davon ausgegangen, dass man dies vor dem Aufenthalt in der App auswählen muss).
Frühstück
Das Frühstück findet in einem im Erdgeschoss gelegenen Frühstücksraum statt; im Gegensatz zu den meisten anderen gehobenen Hotels handelt es sich hierbei tatsächlich ausschließlich um einen Frühstücksraum und nicht um ein vollwertiges Hotelrestaurant. Hier erhalten auch Gäste mit Loungezugang ihr Frühstück, worauf am Eingang der Executive Lounge ausdrücklich hingewiesen wird. Leider erinnerte auch die Gestaltung und Atmosphäre eher an einen klassischen Frühstücksraum eines Drei-Sterne-Hotels. Darüber hinaus ist der Frühstücksraum recht klein, ich frage mich, was wohl passiert, wenn sämtliche Hotelgäste gleichzeitig zum Frühstück erscheinen (zugegeben, in so einem Fall haben die meisten Hotels ein Problem).
Das Frühstück selbst wurde in Buffetform präsentiert, wobei sich die Auswahl weitesgehend auf die in Kontinentaleuropa üblichen Früchte, Backwaren und Cerealien beschränkte. Offensichtlich wäre es auch möglich gewesen, à la carte Eiergerichte zu bestellen, worüber wir jedoch nicht in Kenntnis gesetzt wurden. Jedoch hörte ich am Buffet einen anderen Gast seine Bestellung aufgeben, mit dem Hinweis, dass er Diamond-Mitglied sei (dieses Statuslevel berechtigt auf dem Papier zu einer erweiterten Frühstücksauswahl). Ich gehe davon aus, dass die à la carte-Gerichte wie auch bereits im Hilton London Canary Wharf zusatzkostenpflichtig sind. Als lokale Spezialität gab es auf dem Buffet ein Waffeleisen, das jedoch aufgrund seiner überaus komplizierten Bedienung einen erheblichen Engpass darstellte – Wartezeiten von bis zu 10 Minuten waren hier durchaus die Regel.
Fazit
Das Hilton Brussels Grand Place hat bei mir eher einen schwachen Eindruck hinterlassen. Für einen Kurzaufenthalt, der überwiegend nur die reine Übernachtung umfasst, war das zwar vollkommen in Ordnung, für einen längeren Aufenthalt würde ich aber wahrscheinlich ein anderes Hotel wählen. Daher ist es überaus fraglich, ob in Zukunft noch einmal zurückkehren werde.
Was andere denken
- Review: Hilton Brussels Grand Place Hotel auf upgrades-and-beyond.com