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Vor unserem Rückflug in der SWISS First Class nach Zürich hatten wir die Gelegenheit, uns einige Zeit in der First Class Lounge der ANA am Flughafen Narita, nämlich der ANA Suite Lounge, aufzuhalten. Wie es uns gefallen hat und ob diese Lounge mit anderen internationalen First Class-Lounges an einem Drehkreuz-Flughafen mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Bericht.
| Informationen zur Lounge | |
| Besuchszeitpunkt | Juni 2025 |
| Flughafen | Flughafen Tokio-Narita (NRT/RJAA) |
| Name | ANA Suite Lounge |
| Lage | Terminal 1, nach Sicherheit und Passkontrolle |
| Zugang | SWISS First Class-Ticket |
Lage
Die Lounge liegt im Obergeschoss des Terminals 1, direkt oberhalb der Gates 53 und 54 (der Gebäudeteil wird als „Satellit 5“ bezeichnet) zur linken Hand der Passkontrolle. Bis zur Lounge ist es von dort ein gutes Stück zu Fuß, wenn man schließlich im Bereich der 50er-Gates angekommen ist, erschwert zunächst ein Informationskiosk, der mitten im Gang steht, die Orientierung. Rechts hinter diesem Kiosk führen jedoch Rolltreppen zur ANA Suite Lounge und auch zur direkt daneben liegenden Business Class Lounge der ANA.

Von der gemeinsam mit der Business Class Lounge genutzten Rezeption geht es dann nach links in ebenjene Business Class-Lounge, Gäste mit First Class Ticket wenden sich nach rechts.

Wer wie wir nach einem Aufenthalt in dieser Lounge einen Abflug von den 30er- oder 40er-Gates hat („Satellit 4“), muss im Übrigen nicht den beschwerlichen Umweg zurück durch den Haupt-Concourse nehmen; direkt unterhalb der Lounge beginnt, ähnlich wie am Frankfurter Flughafen zwischen den Abflugbereichen A und B, ein unterirdischer „Tunnel of Doom“, der unter dem Vorfeld durch direkt zu den 40er-Gates führt.
Dieser Tunnel ist nicht besonders gut ausgeschildert, um dorthin zu kommen, nimmt man einfach von der Lounge aus die Rolltreppen so lange nach unten, bis es nicht mehr weiter nach unten geht und wendet sich dann nach halb rechts.



Ausstattung
Betritt man den annähernd L-förmigen Raum der Lounge von der Rezeption her, so steht man zunächst im Buffet-Bereich.

Gegenüber dem Buffet-Bereich findet sich dann eine große Anzahl an unterschiedlichen Sitzlandschaften, bevor es am Ende des Buffets noch einmal nach links um die Ecke geht, hier befinden sich weitere, nicht einheitlich gestaltete Sitzbereiche. Angenehm an der ANA Suite Lounge ist, dass sie durch die hohen Fenster und die Verglasung auf zweieinhalb Seiten nicht düster wirkt, merkwürdig mutet jedoch die große Zahl vollkommen unterschiedlich gestalteter Sitzmöbel an, die von ihrer Größe und Bequemlichkeit nicht unbedingt auf eine First Class-Lounge schließen lassen würden.





Glücklicherweise war die Lounge bei unserem Besuch überhaupt nicht voll (es waren, uns eingeschlossen, jeweils weniger als 10 Gäste dort), so dass wir uns unsere Sitze frei aussuchen konnten und uns für die hohen Sessel entlang der Fensterfront im hinteren Bereich der Lounge, um die Ecke herum, entschieden haben,
Wendet man sich vom Eingang hingegen nach scharf rechts, so findet man dort einen Durchgang, der zunächst zu einer Raucherkabine führt.

Im weiteren Verlauf des Gangs stößt man dann zunächst auf einen Ruhebereich, der mit insgesamt drei Plätzen ausgestattet ist.


Schließlich befindet sich hier auch noch ein Arbeitsbereich mit abgetrennten Kabinen, die jeweils auch mit einem eigenen Fernseher ausgestattet sind und deren Optik wohl nicht von ungefähr an die First Class-Suiten der ANA erinnert.


Zu guter Letzt befinden sich hier auch die Waschräume mit einem separaten Umkleideraum, die sich mit Ausnahme vielleicht der dort bereitgestellten Kosmetika der Marke Kosé nicht wirklich von einem Toilettenbereich in einer Business Class-Lounge unterscheiden.

Insgesamt lässt die Ausstattung der ANA Suite Lounge zwar nicht wirklich etwas vermissen, erinnert aber sowohl von ihrer Gestaltung als auch der Sitzanordnung eher an eine ordentliche Business Class Lounge denn an eine wirkliche First Class Lounge.
Und obwohl jederzeit insbesondere im Buffet-Bereich mindestens drei Kellner bereit standen (ich fühlte mich hier einmal mehr irgendwie beobachtet), wurde das benutzte Geschirr wenn überhaupt nur äußerst träge abgeräumt – tatsächlich stand auch ein Abräumwagen in der Lounge mit der Bitte, benutztes Geschirr dort abzustellen. Ganz ehrlich, in einer First Class Lounge erwarte ich an dieser Stelle mehr, denn selbst in den Lufthansa Business Class Lounges wird regelmäßig durch das Personal abgeräumt.
Verpflegung
Einen nicht unerheblichen Faktor machen gerade bei einer First Class Lounge natürlich auch die Verpflegungsangebote aus; auch hier blieb die ANA Suite Lounge erneut hinter den Erwartungen zurück.
Leider sind meine Fotos von den Speise- und Getränkekarten, die in Plastikaufstellern auf dem Buffet präsentiert wurden (eine gebundene Speise- und Getränkekarte wie in anderen First Class Lounges gab es, zumindest meines Wissens nach, nicht) ein wenig unscharf geraten – die jeweils aktuellen Speise- und Getränkekarten können aber auch auf der offiziellen Webseite der Lounge heruntergeladen werden.
Speisen
Wir waren am Vormittag, also eigentlich zur Frühstückszeit in der Lounge. Hier wurde auf insgesamt drei Buffet-Inseln eine recht überschaubare Auswahl an fast ausschließlich kalten Speisen, einschließlich ein paar Snacks, Gebäck, Salat, Sandwiches und eine äußerst knappe Auswahl an Sushi präsentiert.



Zusätzlich konnte aus einer Auswahl an warmen Gerichten gewählt werden, die an einer Art Durchreiche zur Küche bestellt werden mussten und dann frisch zubereitet (oder aufgewärmt?) wurden.

Während ich auf das Mittagessen im Flugzeug warten wollte, ließ es sich Madame nicht nehmen, eine Nudelsuppe und ein paar Miesmuscheln zu bestellen.

Das Essen war wohl ganz OK, aber nichts, was man unbedingt haben müsste. Insgesamt hat mich die Speisenauswahl ein wenig an die First Class Lounge von Malaysia Airlines am Flughafen von Kuala Lumpur erinnert (als Vergleich für diejenigen, die schon einmal dort waren).
Getränke
Bei den Getränken sah die Sache schon etwas besser aus, auch wenn es natürlich eher schwierig ist, das zwar nicht überaus umfangreiche, aber dennoch solide Angebot an alkoholischen Getränken vormittags zu nutzen. Neben einem Kaffee-Vollautomaten und einer Tee-Auswahl wurden einige Spirituosen (darunter auch lokaler Herkunft) und eine Bierzapfmaschine angeboten. In einem separaten Kühlschrank wurde dann eine durchaus beachtliche Auswahl an Sake und Shuchu präsentiert, auch wenn hierfür leider keine passenden Gläser bereitgestellt wurden.



Alles in allem war dies eine solide Auswahl, wenngleich jedwede Highlights gefehlt haben. Zur Referenz hier auch noch einmal die Weinkarte:


Fazit
Für eine First Class Lounge an einem Hub-Airport ist das ganze ein wenig schwach. Alles ist in irgendeiner Weise „ganz ok“, wenn ich die ANA Suite Lounge aber sowohl hinsichtlich ihrer Gestaltung als auch vor allem bei der Qualität und Präsentation der Speisen beispielsweise mit den First Class Lounges von Lufthansa, Swiss oder gar Singapore Airlines vergleiche, wirkt diese Lounge hier eher wie eine StarAlliance Gold-Lounge und wäre somit ganz grundsätzlich mit einer Senator Lounge vergleichbar. Vor allem verstehe ich nicht, wieso die Lounge so groß ist und kann mir absolut nicht vorstellen, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt auch nur annähernd voll wird. Dementsprechend ist die ANA Suite Lounge keine Lounge, die man unbedingt vermeiden sollte, extra früh zum Flughafen kommen muss man für diese Lounge jedoch nicht.
Was andere denken
- Review: ANA First Class Suite Lounge Tokyo Narita Airport (NRT) auf onemileatatime.com (englischsprachig)
- Review: ANA Suite Lounge (First Class) Tokyo Narita International Airport (NRT) auf sealthedealtravels.com (englischsprachig)