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Ein Prämienflug nach Hongkong

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Hintergrund

Nachdem Madame aufgrund der ganzen Corona-Einschränkungen seit geschlagenen 4 Jahren nicht mehr ihre Familie in Hongkong besucht hatte und wir auf einem ganzen Haufen Miles & More-Meilen saßen, hatten wir die Überlegung, neben unserem Haupt-Urlaub in Australien (Bericht folgt) bei entsprechender Verfügbarkeit noch einen kürzeren Trip nach Hongkong zu unternehmen. Sie wollte dabei mindestens eine Woche vor Ort bleiben, um möglichst viele Verabredungen mit Familie und Freunden wahrnehmen zu können. Da zu allem Überfluss auch noch ihr Urlaub von Mitte Juni auf Ende August verlegt worden war, mussten wir uns wohl damit abfinden, Hongkong zu einer der ungünstigsten Reisezeiten besuchen zu müssen.

Buchung

Flüge

Als erstes ging es darum, im fraglichen Zeitraum überhaupt eine Verfügbarkeit von Prämienflügen auf der doch recht stark nachgefragten Strecke nach Hongkong zu finden. Grundsätzlich sind Prämienflüge nach Asien deutlich schwieriger zu buchen als z.B. nach Nordamerika, weil das Angebot an Flügen die Nachfrage nur gerade so bedient, während über den Atlantik gerne viele Sitzplätze, auch in Premiumklassen, frei bleiben.

Von daher war es von Anfang an schon fraglich, ob das ganze überhaupt möglich sein würde, und von Verfügbarkeiten in der First Class wäre auf dieser Strecke ohnehin nur zu träumen gewesen. Meileneinlösungen in der Economy Class lohnen in praktisch allen Fällen nicht (die Steuern und Gebühren sind hier mitunter sogar höher als die Gesamtpreise regulär gebuchter Tickets), von daher sollte es mindestens Business Class sein. Ich sollte noch dazu sagen, dass ich vorher noch nie mit einer europäischen Fluglinie Langstrecke in der Business Class geflogen bin, allerdings schon einige Erfahrung mit entsprechenden Flügen auf asiatischen Airlines (darunter Cathay Pacific, Singapore Airlines und Thai Airways) hatte – dementsprechend ist mein Standard recht hoch angesetzt, mir war aber bewusst, dass europäische Airlines hier eher nicht mithalten können.

Hongkong bei Nacht

Die Prämienflugsuche von Miles & More ist nicht gerade dafür bekannt, technisch besonders zuverlässig zu sein, jedoch konnte ich im zur Debatte stehenden Zeitraum tatsächlich vereinzelt Verfügbarkeiten in der Business Class für 2 Personen finden. Dabei war auch ein besonders interessantes Angebot mit Turkish Airlines, die ich schon lange einmal ausprobieren wollte (TK steht im Ruf, einen ausgezeichneten Service in der Business Class zu bieten, auch wenn das Hartprodukt, sprich die Sitze, nicht mehr wirklich zeitgemäß ist). Hingegen war für den gesamten Reisezeitraum keinerlei Verfügbarkeit für Rückflüge zu erhalten, nicht mal für nur eine Person.

Technische Unzulänglichkeiten bei der Buchung

So musste ich mich also dazu durchringen, die Senator-Hotline zu bemühen, was ich eigentlich gerne vermeide, weil Diskussionen mit Hotline-Agenten oft mühsam sind (mühsamer jedenfalls als eine selbst durchgeführte Online-Buchung). Es heißt immer wieder, dass hier die Technik etwas zuverlässiger funktioniere als in der Online-Suche und man hier auch Verbindungen buchen könne, die in der Online-Suche nicht angezeigt werden. So war es dann auch, an der Hotline konnte man mir für fast sämtliche möglichen Reisedaten sowohl Hin- als auch Rückflüge anbieten, diese jedoch allesamt auf Lufthansa, was ich eigentlich aufgrund des wirklich veralteten Bordprodukts und des doch überaus zweifelhaften Rufs der Lufthansa in der Business Class auf Langstrecke vermeiden wollte. In Ermangelung von Alternativen griff ich hier dann aber doch zu, besser Lufthansa als gar nicht Hongkong. Interessanterweise wurden zum Zeitpunkt meiner Anfrage bei der Hotline auch online viele Lufthansa-Verbindungen ab Düsseldorf nach Hongkong angezeigt, weiterhin jedoch keinerlei Rückflüge.

Für den Hinflug konnte man mir dann für die Verbindung von Düsseldorf nach Frankfurt auch nur eine Zugverbindung anbieten, deren Umsteigezeit von nur knapp über einer Stunde in Frankfurt für meine Begriffe definitiv zu knapp war, weshalb ich hier intervenierte (hier hätte ich dann lieber ein Zugticket für einen früheren Zug selbst gebucht). Auf meinen Hinweis, dass online auch Flugverbindungen von Düsseldorf nach Frankfurt angezeigt würden, meinte man nur „ja, die Technik funktioniert hier nicht richtig, wir können die entsprechenden Verbindungen hier nicht sehen, das kommt öfter vor“. Hier scheint also definitiv etwas massiv im Argen zu liegen, weshalb es irgendwie auch keinen Spaß macht, Miles & More-Prämientickets zu buchen. Immerhin konnte man mir letztlich dann doch eine Verbindung mit einem früheren Zug, aber auch nur guten 2 Stunden Umsteigezeit, anbieten.

Noch einmal Honkgong bei Nacht

Die Buchung für den Rückflug landete dann auch erst mal auf der Warteliste (vermutlich musste man das entsprechende Kontingent erst freischalten) und ich erhielt am darauffolgenden Tag eine E-Mail, in der man mich um dringenden Rückruf bei der Hotline bat. Der Kollege an der Hotline wusste jedoch von nichts, in der Buchung selbst war wohl auch kein Vermerk hinterlegt und man bat mich, es gegen Nachmittag noch einmal zu versuchen. Am Nachmittag war dann wohl ein Vermerk vorhanden, nämlich der, dass der Rückflug inzwischen bestätigt sei, die entsprechende E-Mail mit der Bestätigung aber aufgrund eines technischen Fehlers nicht verschickt werden konnte. Hier funktioniert offenbar überhaupt nichts.

Umbuchung aufgrund Flugplanänderung

Nun denn, ich war jetzt also im Besitz zweier Prämientickets von Düsseldorf über Frankfurt nach Honkgong in der Lufthansa Business Class – genau das Szenario, das ich wie oben geschildert eigentlich vermeiden wollte. Hier kam mir dann jedoch die Deutsche Bahn mit ihrem Ausbau der S-Bahn-Strecke im Bereich Leverkusen zu Hilfe, denn etwa 2 Wochen nach Buchung erreichte mich eine E-Mail (ja, diesmal kam sie tatsächlich an) mit der Information, dass die Abfahrt unseres Zuges um 20 Minuten vorverlegt würde (die Fernzüge mussten wegen der genannten Bauarbeiten statt über Leverkusen über Opladen fahren, was in der Regel sogar mehr als 20 Minuten länger dauert) und dass ich die Möglichkeit hätte, das Ticket kostenfrei umzubuchen.

Dies ging dann auch direkt online, in den angebotenen Alternativen für den Hinflug tauchten sogar Flüge mit Cathay Pacific auf, die ich liebend gerne ausgewählt hätte – leider wurden diese nur mit äußerst umständlichen Positionierungsflügen wie Düsseldorf-München-Wien-Frankfurt angeboten, weshalb ich das nicht ernsthaft in Erwägung gezogen hatte. Als beste Alternative erschien mir noch ein Flug von Düsseldorf über Zürich nach Hongkong, und da ich ohnehin gerne und viel mit SWISS fliege, habe ich den Hinflug kurzerhand auf diese Verbindung umgebucht. Dies würde auch eine ausgezeichnete Gelegenheit ergeben, die Produkte der beiden Schwestergesellschaften miteinander zu vergleichen.

Hotel

Musste jetzt also noch ein Hotel her. In den vergangenen Jahren habe ich überwiegend Hotels der Kette IHG aufgesucht, wobei mein Stammhotel in Hongkong das Crowne Plaza Causeway Bay ist, mit dem ich nach wie vor sehr zufrieden bin. Da Madame es aber „langweilig“ fand, immer im gleichen Hotel unterzukommen und ich in den vergangenen Monaten immer mehr in Richtung Hyatt gedriftet bin, haben wir einmal geschaut, was Hyatt in Hongkong zu bieten hat. Aufgrund persönlicher Präferenz sollte es dabei ein Hotel auf Hongkong Island sein, und so wurden wir mit dem Hyatt Centric Victoria Harbour in North Point fündig.

Vorfahrt vor dem Hyatt Centric Victoria Harbour

Nicht gerade zentral gelegen (auch wenn der Name das suggerieren soll) lag der Preis aber auch unter dem des etwas besser gelegenen Crowne Plaza, und unsere 8 Nächte qualifizierten darüber hinaus für einen „Long Term Stay“-Tarif, bei dem die letzte Nacht quasi gratis war (dass es hier einen nicht größer ins Gewicht fallenden Haken gab, erfuhren wir jedoch erst nach unserer Ankunft). Da ich in Hotels, die eine Club Lounge anbieten, diese gerne buche (meist ist das günstiger als eine reguläre Zimmerrate mit Frühstück, enthält aber auch ein Frühstück und ein paar weitere zusätzliche Extras wie z.B. eine Happy Hour am frühen Abend), habe ich mich auch für diesen Aufenthalt für ein (Standard-)Zimmer mit Loungezugang entschieden.

Was euch erwartet

Neben den beiden Langstreckensegmenten Zürich-Hongkong mit SWISS und Hongkong-Frankfurt mit Lufthansa werde ich auch über die beiden kurzen Zubringerstrecken von und nach Düsseldorf berichten – insbesondere die Flugstrecke von Frankfurt nach Düsseldorf ist speziell, da es sich um einen der kürzesten Flüge im Lufthansa-Streckennetz handelt. In diesem Zusammenhang gibt es auch einen Bericht über die American Express Centurion Lounge in Hongkong (mehr dazu, weshalb wir diese statt der eigentlich vorgesehenen Plaza Premium-Lounge gewählt haben, im entsprechenden Artikel) und natürlich über das von uns besuchte Hotel Hyatt Centric Victoria Harbour in North Point, Hongkong. Abgerundet wird das ganze mit einem kurzen Überblick über die Lufthansa Senator Lounge in Frankfurt im Abflugbereich A.

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