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Wie schon in der Einleitung zu dieser Serie erwähnt, sind wir im Zeitraum vor der Corona-Pandemie eigentlich immer im Crowne Plaza Causeway Bay abgestiegen – ein Hotel, das für Hongkonger Verhältnisse immer ein ziemlich gutes Preis-/Leistungsverhältnis bot und insbesondere sehr verkehrsgünstig gelegen ist. Aus für mich nicht näher nachvollziehbaren Gründen insistierte Madame jedoch, dass wir ein wenig Abwechslung gebrauchen könnten und deshalb mal ein anderes Hotel ausprobieren sollten.
Aufgrund recht guter Erfahrung mit den Hotels der Hyatt-Kette in der jüngeren Vergangenheit sollte es diesmal also ein Hyatt sein. Das Hyatt Regency kam aufgrund seiner Lage in Tsim Sha Tsui nicht wirklich in Frage (es sollte auf Hongkong Island sein) und das Grand Hyatt in Admiralty hätte unser Budget gesprengt. Blieb also noch das nicht wirklich zentral gelegene Hyatt Centric in North Point, das mit einem sehr fairen Preis überzeugen konnte. Für unseren Aufenthalt von 8 Nächten griff dann zusätzlich auch noch eine Long Term Stay Rate, die den Preis weiter drückte (dass hiermit andere Nachteile verbunden waren, stellte sich erst während unseres Aufenthalts heraus)
Informationen zum Hotel | |
Besuchszeitpunkt | August 2023 |
Name | Hyatt Centric Victoria Harbour |
Anschrift | 1 North Point Estate Lane, North Point, Hongkong SAR |
Zimmertyp | Standard-Zimmer mit Club-Zugang |
8 Nächte | |
Frühstück, Club Lounge |
Lage und Anbindung
Das Hyatt Centric liegt, anders als es der vermutlich bewusst euphemistisch gewählte Name, nicht in einer der zentralen, für den durchschnittlichen Reisenden interessanten Gegenden von Hongkong, sondern etwas abseits in einer eher unspektakulären Wohngegend im Osten von Hongkong Island, direkt an der nördlichen Küste in North Point. Erreichen kann man das Hotel von der MTR-Station Central mit der Island Line, die Fahrzeit für die 6 Stationen bis zum Halt North Point beträgt eine knappe Viertelstunde. Der zum Hotel nächstgelegene Ausgang der Metro-Station trägt die Nummer A1, man sollte jedoch beachten, dass man die letzten zwei Treppenfluchten zu Fuß nehmen (und ggf. auch Gepäck tragen) muss, da hier keine Rolltreppen oder Aufzüge existieren.
Auch erreichbar ist das Hotel mit der günstigen Straßenbahn bis zu den Haltestellen North Point Terminus oder North Point Road (je nachdem, in welcher Bahn man sitzt). Hier muss man noch ca. 200m in die nächste Querstraße laufen, um zum Hotel zu kommen. Ebenfalls fußläufig erreichbar ist der Fähranleger North Point, von wo aus jeweils im Halbstundentakt Fähren über den Hafen nach Hung Hom bzw. Kowloon City verkehren.
Beachten sollte man auch, dass der Eingang des Hotels nur sehr zurückhaltend beschildert ist – das Hotel selbst liegt im Gebäudekomplex „Harbour North“, einer losen Ansammlung von Gebäuden, die in ihren unteren Etagen jeweils ein Einkaufszentrum beherbergen. Der Eingang zum Hotel liegt in der schmalen Straße zwischen dem Markt- und Verwaltungsgebäude in der Java Road sowie dem Einkaufszentrum (durch letzteres kann das Hotel über Aufzüge und Rolltreppen auch erreicht werden, das ist aber deutlich umständlicher).
Aufgrund seiner Lage direkt oberhalb eines Einkaufszentrums und in unmittelbarer Nähe eines weiteren Einkaufszentrums (das u.a. auch einen japanischen Supermarkt beherbergt) sind Einkaufsmöglichkeiten in der direkten Umgebung ausreichend vorhanden. Einige 100 Meter vom Hotel entfernt findet man an der Hauptstraße auch gängige Fastfood-Ketten (Jollibee, McDonalds), Drogerien, Convenience-Shops und kleine, lokale Restaurants (hier kann es jedoch zu Verständigungsproblemen kommen). Für diejenigen, die es etwas „exotischer“ mögen, sei auch das Marktgebäude Java Road, direkt gegenüber des Hotels, erwähnt.
Video-Roomtour
In der Video-Roomtour zeige ich euch den Eingangsbereich, die Lobby und das 1 King Bed-Zimmer mit Victoria Harbour Club Lounge-Zugang des Hyatt Centric Victoria Harbour Hongkong.
Öffentliche Bereiche
Aufgrund der Lage des Hotels oberhalb eines Einkaufszentrums betritt man das Hotel zunächst durch eine Aufzugslobby, in der auch ein Concierge-Schalter untergebracht ist. Die erste Bank von 3 Aufzügen führt hierbei nur bis in die 2. Etage (wo Lobby und Rezeption untergebracht sind), die zweite Bank führt auch zu den Zimmern im westlichen der beiden Türme, in denen die Zimmer liegen (Zimmeretagen 5 bis 22). Für den Zugang zu den Zimmern im östlichen Turm muss hingegen in der Lobby umgestiegen werden. Die nicht besonders große Aufzugslobby dient hierbei gerne auch als Gepäcklager für die vielen Reisegruppen, die dieses Hotel aufsuchen, weshalb es hier mitunter recht unordentlich aussah.
Nimmt man die Aufzüge von hier aus in die zweite Etage, so findet man sich in der eigentlichen Lobby wieder, von der auch die Rezeption erreichbar ist. Die Lobby selber verbindet dabei die zwei Hochhaus-Türme, in denen sich die Zimmer befinden. Der westliche Turm beherbergt dabei zusätzlich die Club Lounge und ein Bar-Restaurant, im östlichen Turm befindet sich hingegen der Pool und der Fitnessbereich. Außerdem erreicht man von der Lobby aus das Frühstücksrestaurant „The Farmhouse“, einen kleines Bistro namens „Farmhouse Deli“ sowie einige Spezialitätenrestaurants.
Die aufgrund ihres Glasdachs recht angenehm helle Lobby ist hierbei mit verschiedenen Sitzgelegenheiten (darunter auch einer Art Besprechungstisch) und mehreren Automaten zum Programmieren der Zimmerkarte nach Online Check In ausgestattet.
Insgesamt wirkten alle öffentlichen Bereiche, von der Lobby über die Rezeption bis hin zu Club Lounge, Pool und Frühstücksrestaurant für die Größe des Hotels (wir sprechen hier von ca. 30 Zimmeretagen mit je bis zu 16 Zimmern) unterdimensioniert, so dass es überall recht voll und hektisch wirkte.
Erschwerend hinzu kam auch noch, dass das Hotel offenbar ein beliebtes Ziel für größere Reisegruppen (in der Dimension einer Busladung) ist – im Untergeschoss gibt es hierfür sogar einen extra ausgezeichneten Sammel- und Wartebereich („Group Lounge“), man kann sich aber vorstellen, wie es zugeht, wenn eine solche Gruppe geschlossen in einem der öffentlichen Bereiche des Hotels auftaucht. Darüber hinaus ist das Hotel auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt, was sich insbesondere beim Frühstück und am Pool deutlich zeigte. Ich weiß schon, wieso ich gerne auch im Urlaub typische Business-Hotels aufsuche – hier ist man für gewöhnlich Hotelaufenthalte gewöhnt, kennt die Abläufe und gerät auch nicht in Panik, wenn der Aufzug abfährt bevor man seine Etage gewählt hat. Zwar richtet sich die Marke Hyatt Centric offenbar an ein junges, „hippes“ und halbwegs wohlhabendes Publikum, das Hyatt Centric in North Point würde ich jedoch eher als Familienhotel charakterisieren.
Pool
Den in der obersten Etage gelegenen Freiluft-Pool bewirbt das Hotel vollmundig als „den einzigen Infinity-Pool mit Ausblick über den Victoria Harbour“, was allerdings bei realistischer Betrachtung stark übertrieben ist. Zum einen handelt es sich mitnichten um einen Infinity-Pool, zum anderen wird die (auch eher weniger spektakuläre) Aussicht durch nicht besonders gut gepflegte Glasscheiben beeinträchtigt.
Nichtsdestoweniger wurde der Pool ausgiebig dazu genutzt, im Bikini kurz ins Wasser zu steigen, sich von voll bekleideten Sekundanten in allerlei Posen ablichten zu lassen und den Poolbereich sodann umgehend wieder fluchtartig zu verlassen. Die einzigen, die den Pool für längere Zeit nutzten, waren die schon vorher erwähnten Familien mit kleineren Kindern, die aber auch ausgiebig Gebrauch von ihren Mobiltelefon-Kameras machten.
Obwohl der Pool selber eigentlich groß genug gewesen wäre, um auch ein paar Bahnen zu schwimmen, ließ sich dies durch die ständige hohe Belegung nicht wirklich sinnvoll gestalten. Auch die wenigen Sitz- und Liegemöglichkeiten (nur etwa 6 Liegen und 4 Sitzgelegenheiten) ließen den Pool nicht als ernsthaften Aufenthalts- und Erholungsbereich für länger als ein paar Minuten zu.
Sehr großzügig gestaltet und gut ausgestattet waren hingegen die Umkleiden, die sowohl den Pool- als auch den danebenliegenden Fitness-Bereich bedienten. Neben einem Trinkwasserspender, verschließbaren Spinden, mehreren Duschen und Toiletten und auch einer Mini-Wäscheschleuder zum Trocknen der Badebekleidung gab es hier jeweils auch ein Dampfbad sowie eine Sauna-Kabine, die für jeweils 3 bis 4 Personen geeignet waren. Dieses Angebot habe ich durchaus das eine oder andere Mal genutzt.
Den Fitness-Bereich habe ich selber nicht aufgesucht, jedoch erzählte ein Verwandter, der das Hotel während Corona einmal übers Wochenende besucht hatte, ganz begeistert von der VR-Fitnessmaschine, die das Hotel allen Gästen gratis bereitstellt.
Club Lounge
Wie die meisten Hyatt-Hotels verfügt auch das Hyatt Centric in Hongkong über eine Club Lounge, die den wohlklingenden Namen Victoria Harbour Lounge trägt und auf der 22. Etage des westlichen Turms zu finden ist. Gäste mit einer entsprechenden Zimmerrate haben hier von früh morgens bis 21 Uhr Zugang, während von 15:30 bis 17 Uhr ein inkludierter Nachmittagstee und von 17:30 bis 19:30 ein ebenfalls im Preis inkludierter „Cocktail-Empfang mit Canapés“ serviert wird. Das Frühstück für Club-Gäste findet, wohl aus Kapazitätsgünden, im Haupt-Frühstücksrestaurant statt, wobei die volle Auswahl des Buffets zur Verfügung steht.
Die Club Lounge besteht überwiegend aus einem langen, schmalen Raum mit Eingang in der Mitte, sowie einem kleineren Nebenraum am linken und einem Besprechungsraum am rechten Ende. Der Hinweis, man könne sich ab 15 Minuten vor Beginn für den Cocktail-Empfang anstellen und es gelte streng First Come, First Served zeigt auch hier das eigentliche Problem der Lounge: Sie ist, wie so vieles in diesem Hotel, zu klein. Wir hatten jedoch jedes Mal Glück und konnten noch einen Platz ergattern, auch wenn es manchmal eng wurde.
Zum Nachmittagstee haben wir die Lounge nicht genutzt, waren aber an mehreren Abenden zum Cocktail-Empfang anwesend. Die Auswahl an Speisen war für eine Lounge (ungeachtet des understateten Begriffs Canapés) ganz ordentlich, so gab es drei warme Optionen (z.B. Pommes Frites, Chicken Wings und ein asiatisches Nudelgericht), eine Auswahl an Salaten, Brot, drei Sorten Käse und Kleingebäck sowie Obst zum Dessert. Die Qualität der Speisen war jedoch eher mittelmäßig. Auch standen mehrere Sorten primär australischen Weins, zwei Sorten Bier, mehrere Sorten Softdrinks und fünf Basis-Spirituosen (Rum, Scotch, Tequila, Vodka und Gin, leider jedoch allesamt in billigster Discounter-Qualität) zur Verfügung.
Zimmer
Das von uns gebuchte Standard-Zimmer mit King Bed auf der 20. Etage war, wie bei allen von mir besuchten Hotels der Marke Hyatt, modern eingerichtet und in einwandfreiem Zustand. Mit 21 Quadratmetern sind diese Zimmer jedoch recht klein, was sich insbesondere beim zur Verfügung stehenden Stauraum bemerkbar macht. Hier gab es lediglich einen einzelnen, 50cm breiten Wandschrank mit einer Garderobenstange, in dem zusätzlich auch noch der Safe untergebracht war. Für 8 Nächte mit 2 Personen ist das dann doch durchaus etwas knapp bemessen, weshalb wir (wie man auf den Bildern auch sieht) auf die Couch als Ablagefläche für Kleidung zurückgreifen mussten.
Hingegen wurden trotz des knappen Raums alle Amenities geboten, die in einem Zimmer dieser Kategorie zu erwarten wären: Kaffeekapselmaschine, Wasserkocher, leerer Minikühlschrank, regelmäßig aufgefülltes Trinkwasser, Bademäntel, Hausschlappen und Schuhputzzeug.
Steckdosen waren hingegen nur nach britischem Standard (Adapter mitbringen!) oder als USB-Ladebuchsen vorhanden.
Das Badezimmer befand sich aufgrund des geringen Platzangebots auch auf der kleineren Seite und war mit Waschbecken, Toilette und einer Duschkabine (Regendusche und Handbrause) ausgestattet. Das Fenster zwischen Duschkabine und Zimmer ließ sich übrigens mit Hilfe eines automatischen Rollos blickdicht verschließen. Ebenfalls lag im Bad eine Auswahl an Toilettenartikeln bereit mit dem Hinweis, dass andere Artikel an der Rezeption erhältlich seien.
Insgesamt boten Zimmer und Bad zwar ausreichend Platz, bei einem Aufenthalt von 8 Nächten wurde es dann aber doch zwischenzeitlich etwas eng. Das betrifft insbesondere auch den von mir gerne kritisierten Umfang von Ablageflächen im Bad, diese waren hier einmal mehr sehr knapp bemessen.
Besonders erwähnenswert ist auch noch die Klima-Anlage bzw. Lüftung im Zimmer – diese war so aggressiv, dass wir selbst bei Einstellung auf der niedrigsten Stufe regelmäßig einen Kälteschock erlitt, sobald man das Zimmer betrat. Leider war Ausschalten auch keine Option, da es dann im Zimmer aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit draußen (das ließ sich auch schon auf den Gängen spüren) sehr schnell dämpfig geworden wäre.
Service
Servicetechnisch war unser Erlebnis im Hyatt Centric North Point ein wenig gemischt. Der Check In-Vorgang dauerte recht lange, und man erklärte mir einige Dinge, die ich jedoch akustisch nicht alle verstand, da man einerseits eine medizinische Maske trug und andererseits auch des Englischen nicht so besonders gut mächtig war – am Ende hat hier aber alles einwandfrei geklappt.
Der Service in der Club-Lounge war hingegen sehr freundlich und aufmerksam (manchmal möglicherweise etwas zu aufmerksam – gelegentlich wirkte das etwas aufdringlich und gekünstelt), Getränke – insbesondere Wein und Bier – wurden hier gerne auch am Tisch serviert.
Sehr hektisch und teilweise unhöflich war dabei jedoch der Service im meist bis zur Kapazitätsgrenze gefüllten Frühstücksrestaurant. Während der Empfang noch sehr freundlich daherkam, wurde ich im Restaurant selber das ein oder andere Mal unsanft durch Abräumkellnerinnen angerempelt, die dann aber statt sich zu Entschuldigen nur ein lautes „Good Morning“ hinter mir her brüllten.
Sehr geschickt fand ich, dass jeder Tisch sowohl in der Club Lounge als auch beim Frühstück einen kleinen Zettel erhielt, mit der Status des Tischs angezeigt werden konnte. Auf der Vorderseite zeigte der Zettel den Satz „ich esse noch“, auf der Rückseite zeigte er „ich bin fertig“. Somit ließ sich jeder Tisch durch einfaches Umdrehen frei geben, ohne dass die Gefahr bestanden hätte, dass der Tisch nach Rückkehr vom Buffet plötzlich abgeräumt und durch andere Gäste belegt war. Leider erlebt man diese recht einfache Art, Missverständnisse zu vermeiden und den Serviceablauf zu optimieren, in viel zu wenigen Hotels.
Im Zusammenhang mit dem Frühstück gab es dann in unserem unmittelbaren Umfeld auch noch einen typischen „Karen“-Zwischenfall. An einigen Tagen war der Frühstücksraum nämlich so voll, dass man am Einlass ein wenig warten musste. Hier wurde durch ein Schild darauf hingewiesen, dass Hyatt Globalist-Statusinhaber (der höchste Status im Kundenbindungsprogramm World of Hyatt) die Schlange ignorieren und sich direkt am Schalter melden solle. Dies hatte eine Gästin wohl übersehen, was dazu führte, dass sie sich anschließend und noch auf dem Weg zu ihrem Tisch lautstark darüber beklagte, dass nun andere Gäste vor ihr einen Tisch erhalten hätten.
Beim Housekeeping stellte sich erst am zweiten Tag unseres Aufenthalts heraus, dass die von uns gebuchte „Long Term Stay Rate“ nur zum dreimaligen Reinigen des Zimmers pro Woche berechtigte. Ich erhielt in dem Zusammenhang eine E-Mail, mit der Bitte ein Online-Formular auszufüllen und dort anzugeben, an welchen Tagen das Zimmer gereinigt und das Bett gemacht werden solle (frisch bezogen werden die Betten hier ohnehin nur alle drei Tage). Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, etwas ärgerlich war nur, dass die ohnehin recht knapp bemessenen Flaschen mit Trinkwasser (das Leitungswasser ist zwar trinkbar, schmeckt aber nicht besonders gut) auch nur alle zwei Tage aufgefüllt wurden.
Verpflegung
Verpflegungstechnisch haben wir neben den Angeboten der Club Lounge nur das (ebenfalls in der Club-Zimmerrate enthaltene) Frühstück des Hotels, und an einem Abend die Bar auf dem westlichen der beiden Türme genutzt.
In Asien kann man sich bei Hotel-Frühstücksbuffets ja eigentlich grundsätzlich auf eine unglaubliche Auswahl bei in der Regel ganz guter Qualität freuen. Auch das in zwei vollkommen separate Bereiche (kaltes und warmes Buffet) aufgeteilte Frühstücksbuffet des Hyatt Centric bot auf den ersten Blick das, was man von einem Frühstücksbuffet in Asien erwarten würde. Bei genauerer Betrachtung mussten wir dann aber feststellen, dass hier viel gewollt und nicht gekonnt war, denn zum einen war die Qualität der angebotenen Speisen eher mittelmäßig, zum anderen versuchte man hier, zu vieles zu unvollständig zu bieten, anstatt sich auf ein kleineres, dafür aber hochwertigeres Angebot zu konzentrieren.
Am kalten Buffet gab es verschiedene fertige Salate, eine überschaubare Auswahl an Käse und Aufschnitt, ein recht umfangreiches Sortiment an Cerealien sowie zwei oder drei Sorten geschnittenes Obst und diverse Variationen an Brot (hauptsächlich Toast) und Backwaren wie Croissants und Teilchen. Das warme Buffet bestand aus drei Live Cooking-Stationen (eine für Nudelsuppen, eine für “Salmon Benedict”, also Eggs Royale und eine für Pfannkuchen) sowie ca. 3 indisch inspirierten warmen Gerichten, zwei oder drei chinesisch inspirierten Gerichten (darunter auch das Pflichtgericht Congee, jedoch mit einer sehr limitierten Auswahl an Toppings) sowie einer ebenfalls aus zwei oder drei Gerichten bestehenden internationalen Frühstücksauswahl (Rührei, Speck, Würstchen). Insgesamt war das Frühstück schon ok, aber auch nicht mehr als das, und nach zwei oder drei Tagen kam durchaus Langeweile auf, insbesondere, da viele Gerichte oftmals vergriffen waren und nur sporadisch aufgefüllt wurden. Aufgrund des hohen Andrangs am Buffet habe ich dann auch darauf verzichtet, Bilder vom Angebot zu machen.
Dazu kam dann noch, dass das Frühstücksrestaurant in aller Regel bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt war und man immer wieder aufpassen musste, nicht über herumtollende kleine Kinder zu stolpern. Die Lüftung war hier auch so stark eingestellt, dass mitunter Servietten und andere leichte Gegenstände von den Tischen geweht wurden. Beachten sollte man auch noch, dass das Restaurant mit seiner Fensterfront direkt auf der Küste vorgelagerte Stadtautobahn blickt – Straßenlärm konnte man jedoch nicht hören.
An einem Abend haben wir dann auch noch die Bar des Hotels aufgesucht. Da das Hotel nicht über eine dedizierte Bar verfügt, dient das Restaurant in der obersten Etage des westlichen Turms, das gerne auch von externen Gästen besucht wird, auch als Bar. Hier wurde ausschließlich für Hausgäste eine zweite Happy Hour ab 21 Uhr angeboten, die Auswahl an Getränken (Bier, Wein, Cocktails) war jedoch recht stark eingeschränkt. Qualitativ waren die servierten Cocktails aber vollkommen in Ordnung, auch angesichts des reduzierten Happy Hour-Preises.
Fazit
Unser Aufenthalt im Hyatt Centric Victoria Harbour war akzeptabel, mehr aber auch nicht. Man muss natürlich berücksichtigen, dass die Zimmerrate geringfügig unter dem lag, was in Hongkong für vergleichbare Hotelkategorien üblicherweise aufgerufen wird, jedoch muss ich sagen, dass ich hier lieber 10 oder 20 Euro mehr pro Nacht investiere, um dann ein wirklich gutes Hotel zu haben. Hier wirkte einfach zu vieles wie gewollt und nicht gekonnt, bereits angefangen damit, dass man sich bei der Planung ganz offenbar mit der Dimensionierung der öffentlichen Bereiche verkalkuliert und diese zu klein für die ca. 600 Zimmer dieses Hauses dimensioniert hat. Ich denke nicht, dass ich dieses Hotel in absehbarer Zeit erneut besuchen werde.