- Ins Land der Instantnudeln
- Lufthansa Senator Lounge München, Gates H
- Lufthansa Business Class München-Incheon, Airbus A350-900
- Voco Seoul Myeongdong
- Asiana Airlines Lounge West, Incheon
- Asiana Airlines Business Class Incheon – Hongkong, Airbus A330-300
- Turkish Airlines Business Class Hongkong – Istanbul, Boeing 777-300ER
- Turkish Airlines Business Lounge, Istanbul
- iGA Lounge Istanbul
- Turkish Airlines Business Class Istanbul – Düsseldorf, Airbus A321neo
An keinem anderen Flughafen auf dieser Welt gibt es mehr Lufthansa Senator-Lounges als am Flughafen München, nämlich ganze 6 an der Zahl (drei davon im Schengen-Abflugbereich G und je eine in den Non-Schengen-Abflugbereichen H und L sowie eine im Schengen-Concourse K). Da ich bislang international immer vom Satellitenterminal (d.h. dem Abflugbereich L) abgeflogen bin, ergab sich vor unserem Flug nach Incheon erstmals die Gelegenheit, die Lounge im Concourse H zu besuchen. Was ich von dieser Lounge halte, erfahrt ihr in diesem Bericht.
| Informationen zur Lounge | |
| Besuchszeitpunkt | November 2025 |
| Flughafen | Flughafen München Franz-Josef Strauß |
| Name | Lufthansa Senator Lounge |
| Lage | Terminal 2, Abflugbereich H, nach Sicherheit und Passkontrolle |
| Zugang | Miles & More Senator-Status |
Lage
Der Zugang zur Lounge liegt etwas versteckt linker Hand der Passkontrolle, die man vom Concourse G oder der Sicherheitskontrolle im Terminal 2 aus erreicht, direkt gegenüber der Lufthansa First Class Lounge und in etwa auf Höhe der Gates H22 und H23. Hier führt ein unscheinbarer Korridor (wir sind bei unserem ersten Versuch gleich mal dran vorbeigelaufen) zu einer automatischen Schiebetür, die zur kombinierten Rezeption der Business Class- und Senator-Lounges führt.


In die Senator Lounge geht es geradeaus, links am Empfangstresen vorbei, die Business Class-Lounge liegt rechts von der Rezeption.
Ausstattung
Die Lounge selber besteht aus zwei Bereichen. Tritt man von der Rezeption her ein, findet man sich zunächst im lichtdurchfluteten Bistrobereich der Lounge wieder, der nicht nur durch ein Oberlicht (ähnlich der Business Class-Lounge im Abflugbereich G) Tageslicht erhält, sondern durch große, bodentiefe Fenster auf die Sicherheitskontrolle und die beeindruckende Stahlkonstruktion der Halle, gebaut vom Münchner Stahlbau-Unternehmen Maurer Söhne, das vielen eher als Hersteller von Achterbahnen ein Begriff ist, blickt.


Dahinter schließt sich ein recht düster wirkender Lounge- und Arbeitsbereich an, der kaum Tageslicht erhält und durch seine dunkle Gestaltung eher wenig einladend wirkt. Im Durchgang zwischen beiden Bereichen findet man darüber hinaus die bediente Bar, auf die ich weiter unten noch eingehen werde. Nie in einer Senator-Lounge gesehen habe ich hingegen das Telefon, das in einer Ecke des Arbeitsbereichs hängt und das nach Abheben automatisch eine Verbindung zur Senator-Hotline herstellt. Welchen Sinn dies im Zeitalter der allgegenwärtigen Mobiltelefone hat, erschließt sich mir jedoch nicht so recht.



Während bei Tage der Aufenthalt im vorderen Lounge-Bereich deutlich angenehmer ist (hier befinden sich entlang der Fensterfront auch einige Lounge-Möbel) leidet dieser Bereich jedoch unter einem Mangel an Steckdosen, die im hinteren Bereich grundsätzlich wie von Senator-Lounges gewöhnt an jedem Sitzplatz vorhanden sind.
Als wir die Lounge betreten haben, herrschte dort auf den Tischen ein regelrechtes Chaos, da offenbar längere Zeit nicht abgeräumt wurde. Trotz des reichlich vorhandenen Personals stellte dies auch ein grundsätzliches Ärgernis in dieser Lounge dar, denn während unseres gesamten Aufenthalts (die Lounge war nur zu ca. 10% belegt, erst am Ende unseres Besuchs gegen 15 Uhr füllte sie sich etwas mehr) wurde benutztes Geschirr nur sehr träge abgeräumt.

Direkt am Eingang befindet sich in der Lufthansa Senator Lounge München H auch noch ein kleiner, dunkler Ruheraum, der insgesamt vier Liegen zum Schlafen beinhaltet.

Die Waschräume inklusive Duschen befinden sich dabei an der Rezeption (die Lounge muss zum Besuch verlassen werden) und werden mit der benachbarten Business Class Lounge geteilt. Hier findet man aber nur Standard-Waschräume in Flughafen-Optik, immerhin gibt es hier einen Spender mit Handcreme der Marke L‘Occitane, den man in der Senator Lounge Düsseldorf vergeblich sucht.

Schließlich bietet die Senator Lounge München H tatsächlich noch eine gewisse Auswahl gedruckter Zeitungen und Magazine, die in anderen Lounges weitestgehend zugunsten eines Download-Angebots wegrationalisiert wurden.

An der Rezeption, ebenfalls wieder geteilt mit der Business Class Lounge, existieren dazu noch zwei Telefonkabinen, die aber kaum genutzt wurden – stattdessen sprach man lieber in der Lounge mit Lautsprecher-Funktion, was dem ganzen eine unruhige Atmosphäre verlieh (überhaupt ist die Akustik hier nicht besonders gut).
Verpflegung
Speisen
Speisentechnisch wurde die von einer Lufthansa Senator-Lounge erwartbare Auswahl an kalten und warmen Speisen geboten, will meinen, eine Auswahl an Salat und eine kleine Auswahl warmer Gerichte vom Buffet. Vermisst habe ich hier dieses mal jedoch eine lokale Option (sonst war ich es gewöhnt, dass eigentlich immer mindestens ein Leberkas erhältlich war), wenn man einmal von der Auswahl an Brezeln absieht.


Zusätzlich gab es, wie in Senator-Lounges seit einiger Zeit üblich, ein Spezialgericht, das direkt an einem separaten Counter frisch angerichtet wurde. Dieses war gegen 13 Uhr dann aber vergriffen.

Auf einem weiteren Counter gab es dann noch eine kleine Auswahl an Kuchen, Keksen und Knabbereien, während die kleine Dessert-Auswahl auf dem Getränkebuffet präsentiert wurde.


Ich muss sagen, dass mich das Speisenangebot nicht wirklich angesprochen hat; gerade angesichts der Tatsache, dass es sich hier um eine Non-Schengen-Lounge handelt, deren Besucher in der Regel lange Flüge vor- oder hinter sich haben und die ggf. eine Mahlzeit im Flugzeug nachholen oder vorwegnehmen möchten, hätte die Auswahl durchaus für meine Begriffe ein wenig umfangeicher sein dürfen.
Getränke
Während eine Auswahl an alkoholfreien und heißen Getränken am Getränke-Buffet bereitsteht, sind alkoholische Getränke aller Art (mit Ausnahme von Bier, hier gab es ein Münchner Hell der Brauerei Spaten und ein Weißbier aus dem Hause Paulaner) nur an der bedienten Bar erhältlich.


Ich bin grundsätzlich kein Fan bedienter Bars in Flughafen-Lounges, da ich gerne ein wenig experimentiere und neue Optionen ausprobiere – das ist an ebenjenen Bars, an denen man immer auf die Mithilfe des Personals angewiesen ist, aber immer ein wenig schwierig. So ist das Personal in aller Regel nicht wirklich geschult, kennt sich mit dem Sortiment kaum aus (Barkarten gibt es in der Regel, so auch hier, nicht) und ist häufig auch gar nicht anzutreffen. Genau das war auch hier das Problem, wenngleich ich sagen muss, dass die Auswahl an Spirituosen hinter der Bar ein wenig über die übliche Senator-Auswahl hinaus ging (das Sortiment an Patron-Tequila kannte ich so z.B. noch nicht, darunter offenbar auch eine Sorte, die im Handel knapp 200 Euro kostet).


Fazit
Die Lufthansa Senator Lounge München Gates H ist genau das, was die Marke „Lufthansa Senator Lounge“ verspricht – eine halbwegs solide Lounge ohne Überraschungen und ohne jegliche Highlights. Wenn man wie wir aufgrund einer Flugplanänderung drei Stunden hier verbringen muss, ist das schon in Ordnung. Einen längeren Layover oder eine frühe Anreise zum Flughafen würde ich aber für den Besuch dieser Lounge (oder einer der anderen Senator-Lounges am Flughafen Franz-Josef Strauß), ganz im Gegensatz zur gegenüber liegenden First Class Lounge, nicht einplanen.