Zum Inhalt springen
Startseite » Crowne Plaza London Docklands

Crowne Plaza London Docklands

Schlagwörter:

Das Crowne Plaza London Docklands ist jetzt schon seit einigen Jahren unser Standard-Hotel in London. Falls sich jetzt jemand wundert, wieso wir regelmäßig ein Hotel aufsuchen, das alles andere als zentral liegt (und das, obwohl die Lage für mich eigentlich grundsätzlich das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Hotels ist), hier ein wenig Hintergrund:

Bei den ersten Besuchen hatte ich dieses Hotel vor allem deshalb ausgesucht, weil es sehr günstig zum Flughafen London City liegt, ich grundsätzlich gute Erfahrungen mit der Marke Crowne Plaza hatte und die Preise damals deutlich günstiger waren als vergleichbare Hotels im Zentrum von London. Nachdem dann ein Teil von Madames Familie in den Südosten von London gezogen war (seither ist ein Besuch bei der Familie natürlich Pflichtprogramm bei jedem London-Aufenthalt), haben wir das Hotel beibehalten, obwohl der Preisvorteil inzwischen bei weitem nicht mehr so groß ist und das Hotel eigentlich eher in die Kategorie “mittelmäßig” fällt.

Beim diesjährigen Aufenthalt ging es natürlich auch wieder um Familienangelegenheiten, und so bot sich ein erneuter Aufenthalt durchaus an. Gut in den Kram gepasst hat darüber hinaus auch noch die Möglichkeit, mein IHG One Rewards-Punktekonto plündern und mit einer geringen Zuzahlung von ca. 50 Euro hier gleich zwei Nächte buchen zu können. Alles andere hätte unserem Budget einfach zu sehr zugesetzt.

Informationen zum Hotel
BesuchszeitpunktAugust 2023
NameCrowne Plaza London Docklands
AnschriftRoyal Victoria Dock, Western Gateway, London E16 1AL, Vereinigtes Königreich
ZimmertypStandard Room
Dauer des Aufenthalts2 Nächte
Inkludierte Leistungenkeine

Lage, Anbindung und Umgebung

Lageplan Crowne Plaza London Docklands (openstreetmap.org)

Wie eingangs erwähnt liegt das Crowne Plaza London Docklands durchaus recht “außerhalb” (aus der Perspektive des typischen Wochenend-Städtereisenden gesehen) in den Royal Docks im Osten von London. Größter Vorteil ist sicherlich, dass der Flughafen London City in fußläufiger Entfernung liegt. Ein zügiger Fußmarsch dorthin dauert ca. 20 Minuten, ist aber nur eingeschränkt zu empfehlen, da man zumindest zum Zeitpunkt unseres Besuchs durch viele Baustellenabsperrungen stark behindert wird. An sonsten ist der Flughafen LCY aber auch mit einmaligem Umstieg in ca. 15 bis 20 Minuten mit der Docklands Light Railway (DLR) von der Station Royal Victoria zu erreichen. Die Anbindung an den Rest von London erfolgte bis Anfang letzten Jahres auch praktisch ausschließlich mit der DLR (und Umstiegsmöglichkeit auf die Jubilee Line der London Underground im nur einen Halt entfernten Canning Town), weshalb man hier je nach Ziel deutlich über eine halbe Stunde einplanen musste. Inzwischen ist aber ja die Stadtquerlinie Elizabeth Line in Betrieb, so dass die Anreise vom Flughafen Heathrow (bis zur Station Custom House, Fußweg ca. 500 Meter) in knapp einer Stunde umsteigefrei möglich ist, die Innenstadt (z.B. Bahnhof Liverpool Street) ist in 15 bis 20 Minuten erreicht.

Theoretisch ist es beim Umstieg auf die Jubilee Line auch möglich, mit der Luftseilbahn IFS Cloud, die direkt vor dem Hotel ihre nördliche Station hat, bis North Greenwich zu fahren und dort auf die Underground umzusteigen, aufgrund des hohen Fahrpreises für die Seilbahn von 6 GBP pro Person (einfache Fahrt) und dem dennoch erforderlichen Fußweg beim Umsteigen würde ich das aber eher nicht empfehlen.

In der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es neben ein paar anderen Hotels auch einen kleinen Supermarkt (Tesco Express) und verschiedene Restaurants, die ganz große Auswahl wird man hier aber vergeblich suchen. Aus Sicht der Lage des Hotels macht ein Aufenthalt deshalb meines Erachtens nur dann Sinn, wenn man entweder in der Gegend (z.B. auf dem Messegelände ExCel) zu tun hat oder in irgendeiner Weise der Flughafen London City involviert ist. Die Preise für das Crowne Plaza London Docklands unterscheiden sich inzwischen im Gegensatz zu früheren Jahren nicht mehr so stark von Hotels in der Innenstadt, das der Zeitverlust (und vor allem auch der Fahrpreis) zum Pendeln gerechtfertigt wäre.

Öffentliche Bereiche

Betritt man das Hotel über den Haupteingang (auf der Rückseite des Gebäudes liegt der hoteleigene Parkplatz, der über eine separaten (Hinter-)Eingang erschlossen wird), so findet man sich in der Lobby wieder. Hier befinden sich ein paar Hocker und im hinteren Bereich die Rezeption. Nach links geht es durch die Bar ins Hotelrestaurant „Docklands Bar & Grill“, und nach rechts führt eine Treppe in den Tagungsbereich auf der ersten Etage.

Crowne Plaza London Docklands – Lobby und Rezeption

Dass das Hotel auch über einen Pool verfügt, bemerkt man auch direkt bei der Ankunft, denn es riecht ziemlich deutlich wahrnehmbar auch in der Lobby nach Schwimmbad. Der Pool selber ist etwas dubios, da er (genau wie das Spa- und Fitnesscenter auf der ersten Etage) durch eine Drittpartei betrieben wird, die hier u.a. auch Schwimmkurse für Säuglinge und Erwachsene anbietet. Besucht habe ich beide Einrichtungen noch nie.

Die Zimmeretagen erreicht man von der Lobby aus über zwei recht langsame Aufzüge (hier kommt es regelmäßig zu Wartezeiten), die Gänge hier entsprechen dem üblich düsteren, etwas in die Jahre gekommenen Design typischer amerikanischer Hotelketten.

Korridor auf der zweiten Etage

Zimmer

Genau wie die Gänge präsentieren sich auch die Zimmer in einem nicht mehr allzu frischen Design, das an typische, namenlose Kettenhotels erinnert. Immerhin sind die Zimmer insbesondere für Londoner Verhältnisse recht geräumig (insbesondere, wenn man es z.B. mit dem von mir ebenfalls sehr geschätzten Hotel Indigo Paddington vergleicht), was sicherlich auch daran liegt, dass sich das Hotel in einem explizit für diesen Zweck errichteten Neubau befindet.

Für ein paar wenige Nächte im Jahr tun diese Zimmer durchaus ihren Zweck, stellen aber natürlich kein absolutes Highlight dar. Es gibt im Übrigen noch Eckzimmer, die ein klein wenig geräumiger sind – vor ein paar Jahren erhielt ich mal ein zufälliges Upgrade auf eines dieser Zimmer, würde es aber nicht gegen Aufpreis buchen. An sonsten sind die Zimmer noch mit einer Gelegenheit zum Kaffeekochen ausgestattet, Room Service ist verfügbar und auch ein leerer Minibar-Kühlschrank steht den Gästen zur Verfügung. Berücksichtigen sollte man unbedingt, dass das Zimmer nicht über internationale Steckdosen verfügt (Adapter mitbringen!), jedoch sind einige USB-Ladebuchsen vorhanden, die aber mehr schlecht als recht funktionieren und auch nicht für Quick Charge geeignet sind.

Beachten sollte man außerdem, dass trotz 4-Sterne-Standard weder Hausschuhe noch Bademäntel auf dem Zimmer lagen, ob man diese ggf. an der Rezeption nachordern kann, ist mir nicht bekannt.

Das Badezimmer ist auch nicht besonders groß, bietet neben einer Badewanne aber erstaunlich viel Ablagefläche neben den Waschbecken (eine Sache, die ich in vielen Hotels gerne kritisiere, weil hier oft einfach zu wenig Platz ist, vor allem, wenn das Zimmer mit zwei Personen genutzt wird).

Unangenehm aufgefallen ist mir im Bad, dass der Duschvorhang nicht wirklich dicht hielt und sich nach dem Duschen eine ziemliche Wasserpfütze auf dem Fußboden bildete. Im Zusammenhang mit dem Fehlen eines Bodenablaufs war das vermutlich auch der Grund, weshalb einige der Bodenfliesen beim darüberlaufen wackelten und gefährlich knirschten – Wasserschäden scheinen hier an der Tagesordnung zu sein.

Auch funktionierte die Lüfung weder im Bad noch im Zimmer wirklich gut – der Lüfter im Bad gab merkwürdige Geräusche von sich (so, als hinge er irgendwie fest), während das Zimmer grundsätzlich zu warm war, obwohl der Temperatur-Regler auf 16 Grad eingestellt und maximale Lüftungsleistung gewählt war. Immerhin war die Lüftung in der Nacht leise genug um nicht zu stören, auch hörte man kaum etwas aus anderen Zimmern und dem Flur (solange nicht jemand mit aller Wucht die Türen knallte, was ab und an vorkam). Glücklicherweise lassen sich die Fenster kippen, auch wenn das aufgrund des dann durchaus hörbaren Fluglärms zum Flughafen LCY und der erstaunlich lebhaften Nachbarschaft nichts für die Nacht ist.

Service

Die Serviceleistungen des Hotels habe ich eigentlich nur zum Check In und Check Out genutzt, nämlich die Rezeption. Hier ist man erfahrungsgemäß nicht übermäßig freundlich, was auch dieses Mal wieder so war. Aufgrund der schlechten Akustik in der Lobby kann es mitunter auch recht schwierig sein, sich zu verständigen. Erstaunlicherweise erhielt ich dieses mal beim Check In aufgrund meines Gold-Status zwei Voucher für Getränke in der Bar (bei früheren Aufenthalten hatte ich selbst als Platinum-Statuskunde mit Ausnahme des einmaligen, oben erwähnten Upgrades auf ein Eckzimmer noch nie irgendwelche Benefits erhalten) – möglicherweise hat man hier aufgrund von Beschwerden einen auf den Deckel bekommen. Die Getränke-Voucher waren dann auch äußerst großzügig, denn in der Regel gibt es als “Welcome Drinks” nur die Auswahl zwischen einem Bier der Standard-Hausmarke sowie Rot- oder Weißwein. Als wir die Gutscheine in der Bar eingelöst haben, bot man uns aber die volle Auswahl aus der Getränkekarte, es wären also auch Cocktails möglich gewesen (wir haben uns dann aber trotzdem mit zwei Gläsern Craft Beer begnügt).

Grundsätzlich wirkt der Service gerne ein wenig überfordert – als bei unserem letzten Aufenthalt einer der zwei Aufzüge ausgefallen war und sich ewige Schlangen vor dem verbleibenden Lift bildeten, merkte man beim Check-Out lapidar an, dass es tatsächlich noch weitere Aufzüge gäbe, und jemand vielleicht ein entsprechendes Schild aufstellen solle. Passiert ist am Ende aber nichts. Wir haben dann die pragmatische Lösung gewählt und haben das Treppenhaus genutzt (was aber nur von den Etagen in die Lobby funktioniert, umgekehrt lassen sich die Einbahnstraßen-Türen auch mit Schlüsselkarte nicht öffnen).

Verpflegung

Da wir unseren Aufenthalt dieses mal mit Punkten gebucht hatten, waren außer der reinen Übernachtung keine weiteren Leistungen (insbesondere kein Frühstück) enthalten. Da wir beide aber auch keine großen Frühstücker sind, haben wir uns mit ein paar Sandwiches vom benachbarten Tesco Express-Supermarkt versorgt, sind aber früheren Aufenthalten aber auch schon in den Genuss des Frühstücks im Hotel gekommen. Dieses wird im Restaurant “Docklands Bar & Grill” serviert, das auch am Abend das einzige Restaurant des Hotels ist.

Das Frühstück, das in Buffetform präsentiert wird, war tatsächlich immer ganz ordentlich und bot alles, was man von einem typisch englischen Frühstück erwarten würde – vor allem die große Auswahl an gebratenen Würsten war durchaus beeindruckend, dazu gab es Frühstücksflocken, verschiedene Sorten Marmelade und selbst unterschiedliche Sorten Toastbrot. Englisches Frühstück eben. Lediglich der Kaffee aus den Bean-To-Cup-Maschinen wusste nicht so ganz zu überzeugen.

Die Bar des Crowne Plaza London Docklands

Am Abend habe ich das Restaurant vor vielen Jahren einmal besucht, kann mich aber beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was ich dort hatte (ich glaube, es waren Fish & Chips) und ob das gut war. Im laufe mehrerer Jahre kann sich hier aber auch ziemlich viel ändern, deshalb möchte ich hier auf keinen Fall ein Urteil abgeben. Der Bar, quasi ein Vorraum des Restrauants, mangelt es für mein Empfinden deutlich an Atmosphäre, weshalb ich hier auch nicht unbedingt den Abend verbringen wollen würde – wir haben die Bar dieses mal nur genutzt, um die beim Check In erhaltenen Getränkegutscheine einzulösen. Aber was gemütliche Locations für die Abendgestaltung angeht gibt es in London ja zum Glück genügend Alternativen.

Fazit

Eigentlich brüllt der ganze Bericht “mittelmäßig, mittelmäßig, mittelmäßig”, aber dennoch komme ich ganz gerne immer wieder hierher. Tatsächlich ist das Hotelerlebnis an und für sich absolut mittelmäßig, aber für meine Zwecke ist in London immer noch die jeweilige Lage ausschlaggebend, und hier erfüllt das Crowne Plaza London Docklands absolut meine Anforderungen. Es ist für mich schwer zu argumentieren, für einen höheren Preis ein anderes, vielleicht besseres, Hotel aufzusuchen, und dann eine zusätzliche halbe Stunde pro Weg in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbringen. Von daher werde ich auch zukünftig hier wieder nächtigen, sofern nicht in unmittelbarer Umgebung ein anderes Hotel ähnlicher Kategorie eröffnet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert