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Da wir inzwischen wann immer möglich Hotels der Hilton-Kette aufsuchen, fiel uns die Entscheidung nicht schwer, auch für unseren Aufenthalt von vier Nächten in Hiroshima das dortige Hilton zu wählen. Dazu kommt, dass das Hotel noch recht neu aussah (es wurde im Jahr 2022 eröffnet, doch dazu später mehr) und auch von der Lage her recht angemessen schien. Ob sich unsere Erwartungen erfüllt haben, erfahrt ihr in diesem Bericht.
| Informationen zum Hotel | |
| Besuchszeitpunkt | Juni 2025 |
| Name | Hilton Hiroshima |
| Anschrift | 11-12 Fujimicho, Naka-ku, Hiroshima 730-0043, Japan |
| Zimmertyp | King Executive Room |
| 4 Nächte | |
| Frühstück, Executive Lounge | |
Lage und Umgebung

Das Hilton Hiroshima liegt zwar an einer Straße mit dem Namen „Ekimae dori“ (was man gut und gerne mit „Bahnhofstraße“ übersetzen kann), der namensgebende Bahnhof ist jedoch eine gute halbe Stunde zu Fuß (mit Gepäck) entfernt. Zwar verkehrt die Nahverkehrslinie 50 direkt vor dem Hotel, deren Busse verkehren jedoch nur im Halbstundentakt und sahen auch immer recht voll aus, so dass ich von einer Nutzung abraten würde. Für den Weg vom Bahnhof zum Hotel sind wir tatsächlich zu Fuß gelaufen (das geht, auf der Karte sehen die Distanzen extremer aus als sie sind), alternativ käme aber auch ein Taxi in Betracht (diese fahren von der Rückseite des Bahnhofs ab), auch vor dem Hotel warteten während unseres Aufenthalts insbesondere zur Check-Out-Zeit immer einige Taxen, von denen wir eines dann auch zur Rückfahrt zum Bahnhof bei unserer Abreise genutzt haben.
An sonsten ist die komplette Innenstadt Hiroshimas vom Hotel aus problemlos fußläufig zu erreichen, insbesondere natürlich auch die touristischen Hauptattraktionen wie der Friedenspark oder die östlich davon gelegene überdachte Einkaufsmeile Hondori Shopping Street. An sonsten ist seitens des ÖPNV direkt am Hotel wenig geboten, die nächsten Haltestellen der kürzlich ausgebauten Straßenbahn befinden sich ein gutes Stück vom Hotel entfernt.
In unmittelbarer Umgebung des Hotels befinden sich mehrere Convenience-Stores, ca. 100 Meter nördlich des Hotels beginnt darüber hinaus das Vergnügungsviertel Nagarekawacho, das mit einer Vielzahl kleiner Restaurants und Bars (und dem ein oder anderen Rotlicht-Angebot) aufwartet.
Öffentliche Bereiche

Der Haupteingang des Hotels befindet sich in der Durchfahrt zwischen den zwei Parallelstraßen, die das Hotel flankieren. Hier befinden sich neben einem Taxi-Stand auch einige Parkplätze, die teilweise von stark eingestaubten Supersportwagen belegt waren.

Hinter dem Eingang befindet sich zunächst ein Concierge-Schalter sowie ein Schalter, an dem Tagestouren eines Fremdanbieters verkauft werden, darüber hinaus auch einige Exponate zum Thema „Hochzeit“ (überhaupt scheint man in diesem Hotel Heiratswillige stark zu umwerben, so gibt es doch eine komplette Etage im Hotel, die ausschließlich für die Abwicklung von Hochzeitsfeiern, inklusive eines spezialisierten Friseursalons und einer Kapelle, dient). Hinter dem Eingangsbereich erweitert sich der Raum zur Lobby, in der Hilton-typisch eine Bar untergebracht ist.

An der Rezeption empfing man uns in englischer Sprache und versuchte zunächst, uns ein nicht gerade günstiges Upgrade (der Preis hätte sich annähernd verdoppelt) auf eine Suite zu verkaufen. Von einem kostenfreien Upgrade aufgrund meines Gold-Status war hierbei keine Rede. Während ich auf ein solches Status-Upgrade gut verzichten kann, halte ich das penetrante Upselling, das in einigen Hotels leider inzwischen systematisch betrieben wird, für überaus aufdringlich und unangebracht.
Von der Lobby aus geht es über sechs zügige Aufzüge auf die Zimmeretagen, die rund um den Gebäudekern ausgerichtet sind.

Wie erwartet war hier alles tatsächlich ziemlich neu und ohne wesentliche Beschädigungen. Im gesamten Gebäude wurde jedoch dauerhaft eine Hintergrundmusik abgespielt, die in allen Bereichen etwas zu laut war und deshalb recht aufdringlich war. Auf jeder Zimmeretage befindet sich gegenüber vom jeweiligen Zimmer mit der Nummer 8 auch eine Eismaschine zur allgemeinen Nutzung.

Bevor wir uns das Zimmer näher anschauen, werfen wir zunächst aber noch einen Blick auf die übrigen Angebote im öffentlichen Bereich des Hotels.
Der Pool
Auf der vierten Etage verfügt das Hilton Hiroshima über einen recht geräumigen Swimming Pool, den wir mehrfach aufgesucht haben. Nach einer Anmeldung am Empfang des Pool-Bereichs geht es in die sehr geräumigen Umkleiden, die wie in Japan allgemein üblich über eine große Auswahl an Amenities, darunter auch eine Mini-Wäscheschleuder zum Trocknen der Badebekleidung, verfügten.



Vom Pool selbst habe ich keine Bilder gemacht, da eigentlich kontinuierlich (wenige) andere Gäste anwesend waren. Trotz der geringen Auslastung während unserer Besuche war die Akustik des Poolbereichs leider so schlecht, dass immer wieder Schwimmhallen-Feeling aufkam. Der Pool-Bereich bietet neben zwei 90-Grad-Saunen (eine für Damen, eine gemischt) ein recht großes Schwimmbecken, in dem eine Bahn zum ernsthaften Schwimmen abgetrennt war, sowie einen Whirlpool.
Executive Lounge
Unsere Zimmerkategorie hat auch Zugang zur Executive Lounge, die sich in einer der oberen Etagen des Hotels befindet und einen hervorragenden Ausblick über die Innenstadt von Hiroshima bietet. Ein Willkommensschreiben wies uns auf die Vorteile eines Executive-Zimmers hin:

Die Lounge besteht aus weitgehend einem Raum, der jedoch durch Raumtrenner in einzelne Bereiche leicht abgetrennt ist.




Wie auf den Bildern zu erkennen, finden sich nur entlang der Fenster und vereinzelt am Rand der Lounge typische Lounge-Möbel, der überwiegende Teil ist, ebenfalls wieder Hilton-typisch, eher wie ein Speisesaal gestaltet. Im vom Eingang aus gesehen rechten Teil der Lounge befindet sich darüber hinaus auch ein einzelner Unisex-Waschraum.
Das Personal der Lounge war darüber hinaus überaus freundlich und auch gesprächig; so erzählte man uns, dass das Hotel kurz nach seiner Eröffnung in Gänze durch das Weiße Haus für die Teilnahme von Präsident Biden am G7-Gipfel gebucht worden sei. Während der Präsident standesgemäß in der Präsidentensuite untergebracht war, habe man die Lounge zu einem Großraumbüro seiner Entourage umfunktioniert.
Selbstredend wurde in der Lounge zum Ende der Happy Hour auch persönlich über die letzte Runde informiert, und nach zwei Tagen wusste man auch, dass wir Plätze am Fenster bevorzugten. Diesen Wunsch zu erfüllen war nicht jeden Tag problemlos möglich, da die Lounge insbesondere zur Happy Hour sehr voll wurde; hier war es dann aufgrund der vielen internationalen Gäste (insbesondere US-amerikanischer und deutscher Nationalität) auch durchaus recht unruhig.
Das Zimmer
Genau so modern und beschädigungsfrei wie der Rest des Hotels präsentierte sich unser Zimmer, das jeodch nicht übermäßig groß war.



Neben einem einzelnen Stuhl an einem runden Esstisch bot sich als Sitzgelegenheit nur die kleine Bank unter dem Fenster, von der aus man einen guten Ausblick über den östlichen Teil Hiroshimas bis zum Meer hatte.

Auch alle erwartbaren Annehmlichkeiten waren auf dem Zimmer vorhanden, neben Hausschlappen und einer Art Yukata (als Ersatz für den klassischen Bademantel) gab es ein Bügeleisen (unter der Plastikhaube), einen leeren Minibar-Kühlschrank und natürlich eine Möglichkeit zur Kaffee- und Teezubereitung.




Das Badezimmer präsentierte sich ebenfalls auf der kleineren Seite, mit einer verschließbaren Toilettenkabine (selbstverständlich mit japanischem Bidet) und einer ebenfalls typisch japanischen Kombination aus Dusch- und Badewannen-Kabine.



Hier wurde erstmals seit langem auch wieder eine vollumfängliche Auswahl von Badezimmer-Amenities geboten, ohne dass man dafür das Housekeeping hätte anrufen müssen.

Etwas ärgerlich war, dass sich die Haupt-Steuereinheit für das Licht (und auch die DND- bzw. Service-Lampen) direkt neben dem Bett befand – ein Ein- oder Ausschalten der entsprechenden Signale war direkt an der Tür nicht möglich, so dass wir mehrfach quer zurück durch das Zimmer laufen mussten, um das entsprechende Signal beim Verlassen des Zimmers zu aktivieren.

Auch war der Housekeeping-Service nicht ganz so sorgfältig, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte – zum einen wurde der Eiseimer mitten im Raum halb mit geschmolzenem Wasser gefüllt zurückgelassen, zum anderen wurden auch unsere Schlafanzüge wahllos irgendwo zusammengeknüllt in einer Ecke zurückgelassen. Hier besteht durchaus Nachbesserungsbedarf.
Verpflegung
Wie in Asien überwiegend üblich, bietet das Hotel den Gästen mit Zugang zur Executive Lounge die Wahl, ob das Frühstück im Hauptrestaurant oder eben in der Lounge eingenommen werden soll. Da das Frühstück im Hauptrestaruant in aller Regel deutlich umfangreicher ausfällt, haben wir uns an allen vier Tagen unseres Aufenthalts dazu entschieden, mit den „ungewaschenen Massen“ das große Frühstück einzunehmen.
Frühstück
Trotz des recht großen Frühstücksrestaurants wurde es am Frühstücksbuffet jeden morgen recht voll – auch hier herrschte eine gewisse Unruhe, und mehrfach hatten wir dazu das Pech, an einem Tisch direkt neben einer Abräumstation platziert zu werden. Analog unseres Aufenthalts im Hilton Porto Gaia wurden auch hier auf den Tischen unterschiedlich gefärbte Aufsteller (vermutlich je nach Status des Gasts) platziert, in diesem Falle hatten diese jedoch die Form eines Origami-Kranichs, dem weltbekannten Symbol Hiroshimas.

Das sehr umfangreiche Frühstücksbuffet mit japanischen, asiatischen und internationalen Spezialitäten wurde dabei durch mehrere Live Cooking-Stationen mit Eiergerichten, Suppen etc. ergänzt. Nicht ganz verstanden habe ich jedoch, weshalb die Anordnung des Buffets am letzten Tag unseres Aufenthalts grundlegend geändert wurde, hatten wir uns doch gerade an die einzelnen Stationen und ihre Lage gewöhnt. Die Bilder unterhalb geben im Übrigen nur eine Auswahl der Frühstücks-Stationen wieder, aufgrund des hohen Andrangs war es mir leider nicht möglich, sämtliche Stationen mit ihren Angeboten abzulichten.





Leider stellten einmal mehr die Kaffee-Vollautomaten (inklusive einer Auswahl an Sirup) einen Engpass dar, verweigerten sie doch an mehreren Tagen hintereinander konsequent den Dienst.

Das Frühstück im Hilton Hiroshima habe ich durchaus als eines der besseren Hotelfrühstücke empfunden, die wir in den letzten Jahren ausprobieren konnten. Dementsprechend würde ich in jedem Falle bei einem Aufenthalt hier empfehlen, einen Tarif mit Frühstück zu buchen.
Happy Hour
Allabendlich wird in der Executive Lounge zwischen 17 und 19 Uhr eine Happy Hour angeboten. Hier bietet man neben einer Hilton-typischen Auswahl an Getränken (Spirituosen aus dem Portfolio von Pernod Ricard, hier ergänzt durch die zum japanischen Suntory-Konzern gehörenden Marken Bols und Jim Beam) auch eine wie in Asien allgemein übliche größere Auswahl an kalten und warmen Speisen an.




„Highlight“ des Getränkeangebots war sicherlich die Bierzapfanlage, die das Bier von unten in spezielle Becher pumpt (und mit der die Mehrheit der Gäste durchaus ihre Bedienungsschwierigkeiten hatte).

Die diversen kalten und warmen Speisen wechselten täglich, waren jedoch geschmacklich und von ihrer Qualität her eher im Durchschnitt anzusiedeln.



Sinnvollerweise, denn die Lounge wurde zur Happy Hour regelmäßig sehr voll, gab es hier auch eine kleine Plastikkarte, mit der angezeigt werden konnte, ob der Tisch noch belegt ist oder abgeräumt und an andere Gäste freigegeben werden kann.

Fazit
Insgesamt kann man unseren Aufenthalt im Hilton Hiroshima als gelungen bezeichnen. Überzeugt hat uns das Hotel durch seine moderne Gestaltung und den einwandfreien Zustand, auch die allgemeinen Angebote des Hotels würde ich als überdurchschnittlich bewerten. Dazu kommt sehr freundliches Personal, das auch der englischen Sprache problemlos mächtig ist. Da lässt sich leicht über ein paar kleinere Mängel wie den unaufmerksamen Housekeeping-Service und die allgemein etwas unruhige Atmosphäre, insbesondere während Frühstück und Happy Hour, hinwegsehen. Dementsprechend würden wir nicht zögern, hierhin wieder zurückzukehren.
Was andere denken
- Hotel Review: Hilton Hiroshima auf theseatinthemiddle.com (englischsprachig)
