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- Turkish Airlines Business Class Istanbul – Düsseldorf, Airbus A321neo
Für unsere Langstrecke hatten wir uns, da es sich um eine Miles & More-Prämienbuchung handelte, mehr oder weniger zwangsweise für die Lufthansa Business Class entschieden. Nachdem wir vor einigen Jahren auf einem Flug von Hongkong nach Frankfurt auf dem Airbus A340-600 insbesondere servicetechnisch eher schlechtes Erlebnis in der Lufthansa Business Class hatten, waren wir gespannt, wie sich das deutlich neuere Flugzeug mit dem prinzipiell gleichen Kabinenprodukt (Diamond Parallel-Sitze von Collins Aerospace), aber ein paar Modernisierungen (wie einem größeren Unterhaltungsbildschirm) schlagen würde. Die neue Allegris-Kabine wird auf dieser Route noch nicht eingesetzt, so dass wir es hier nach wie vor mit einer nicht mehr ganz zeitgemäßen Business Class-Bestuhlung in der Anordnung 2+2+2 zu tun hatten. Wie uns der Flug gefallen hat und insbesondere, ob der Service diesmal besser war, erfahrt ihr in diesem Artikel.
| Informationen zum Flug | |
| Zeitpunkt | November 2025 |
| Fluggesellschaft | Lufthansa German Airlines (LH/DHL) |
| Von | Flughafen München Franz-Josef Strauß (MUC/EDDM) |
| Nach | Seoul-Incheon Airport (ICN/RKSI) |
| Flugnummer | LH718/DLH718 |
| Abflugzeit | 16:00 Uhr |
| Ankunftszeit | 11:15 Uhr +1 |
| Dauer | 11:15 Stunden |
| Flugzeug | Airbus A350-900 (A359) D-AIXC „Saarbrücken“ |
| Reiseklasse | Business (I) |
| Sitzplatz | 2K |
Vor dem Flug
Unsere Reise hatte bereits am Flughafen Düsseldorf mit einer Kurzstrecke nach München, ebenfalls in der Lufthansa Business Class begonnen. Nach der Ankunft am Flughafen München begaben wir uns daher für unseren etwa dreistündigen Aufenthalt zunächst durch die Passkontrolle in den Abflugbereich H und verbrachten die Zeit bis zum Beginn des Boardings in der dortigen Lufthansa Senator Lounge.
Kurz vor der angekündigten Einsteigezeit um 15:15 Uhr begaben wir uns dann zu unserem Gate, wo zunächst per Anzeige und einer kurzen Lautsprecherdurchsage mitgeteilt wurde, dass das Flugzeug noch nicht bereit sei und sich das Einsteigen bis 15:23 Uhr (!!!) verzögere. Tatsächlich ging es dann auf die Minute genau mit 8 Minuten Verspätung los, was irgendwie ein wenig Japan-Feeling aufkommen ließ.
An Bord
Die Kabine im noch nicht modernisierten Airbus A350-900 präsentiert sich, wie eingangs schon erwähnt, in der Business Class in einer 2+2+2-Bestuhlung über zwei Kabinenteile hinweg: Die vordere Kabine zwischen den beiden ersten Einstiegstüren verfügt dabei über 6 Reihen für insgesamt 36 Passagiere, eine kleinere Kabine hinter der zweiten Einstiegstür bietet weitere zwei Reihen Business Class für nur 12 Passagiere. Während die hintere Kabine dadurch privater wirkt, hat sie den Nachteil, dass sämtliche anderen Fluggäste, die weiter hinten sitzen, beim Einsteigen an diesen Plätzen vorbeilaufen müssen und es daher durchaus zu einem gewissen Gedränge kommen kann.


Beachten solte man dabei, dass die erste Reihe im Mittelblock nicht über Staumöglichkeiten oberhalb der Sitze verfügt, da sich hier die Ruhekabine der Piloten befindet. Überhaupt waren die Gepäckfächer in der Mitte bereits beim Einsteigen weitestgehend belegt, da dort u.a. Decken, Kissen und sonstige Zubehör verstaut war.
Insgesamt kommt die Kabine geringfügig moderner daher als im alten A340, aber auch hier mangelt es ein wenig an Stauraum. Dazu kommt, dass die Kabine grundsätzlich, zunächst durch die bereits an den Plätzen verstauten Decken und Kissen, später dann auch durch im Fußraum stehendes Gepäck der Passagiere, recht unordentlich wirkt.
Obwohl das Flugzeug bei unserem Flug nur knappe 9 Jahre alt war, zeigten sich hier auch bereits erste Abnutzungserscheinungen. Mein Tisch klemmte erheblich beim Ein- und Ausklappen, auf Madames Seite funktionierte der Handcontroller für das Entertainment-System nicht, und auch ihre Deckenlampe gab kaum genug Licht ab, um beim Essen alles auf dem Teller zu sehen. Glücklicherweise handelt es sich bei den Bildschirmen in der Rückenlehne des Vordersitzes um Touchscreens, so dass ein ausgefallener Entertainment-Controller nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt. Auch hat man in diesen Flugzeugen die Außenkameras am Heck und unter dem Rumpf mit dem Entertainment-System verbunden, so dass dieser beliebte Blick erstmals auch bei der Lufthansa zur Verfügung steht.

Die Anschnall-, Nichtraucher- und Mobilgeräte-Schilder in der Deckenkonsole sind hier auch nicht mehr in Form hinterleuchteter Symbole, sondern über ein hochauflösendes LCD-Display gelöst.

Ein bisschen schade finde ich, dass man diese Displays nicht auch nutzt, um eine kurze Information zur restlichen Flugzeit anzuzeigen, die man bei Nacht ablesen kann, ohne dafür den großen Bildschirm aktivieren zu müssen (diese sprangen ohnehin in der ganzen Kabine mehrfach in der Nacht spontan an, was die betroffenen Sitze unmittelbar hell erleuchtete) – die Handcontroller verfügen bei der Lufthansa noch nicht über einen eigenen kleinen Bildschirm.
Der Sitz
Die Sitze in der alten Lufthansa Business Class sind zwar recht schmal, bieten dafür aber eine recht hohe Beinfreiheit nach vorne. Die Fensterplätze sind dabei parallel leicht in Richung Fenster ausgerichtet, die Mittelplätze verfügen über eine V-förmige Ausrichtung, bei denen sich die Fußablagen unmittelbar nebeneinander befinden, während man mit dem Oberkörper recht weit von seinem Sitznachbarn weg sitzt.



Ich muss sagen, dass ich diese Sitzanordnung, zumindest wenn man zu zweit reist, gar nicht so katastrophal finde – zugegeben, ein Fensterplatz mit fremdem Sitznachbarn, über den man dann in der Nacht klettern muss, ist nicht so ideal, aber zumindest fühlen sich die Plätze hier nicht so beengt an wie in einer typischen Staggered-Anordnung wie beispielsweise in der SWISS Business Class.
Ein Problem stellt dabei in dieser Version der Lufthansa Business Class der geringe Stauraum am Platz dar. Neben einem sehr kleinen verschließbaren Staufach in der Lehne des Vordersitzes, in das gerade einmal eine (schräg gelegte) Halbliterflasche Wasser und das Amenity Kit passt, besteht die einzige andere verschließbare Staumöglichkeit am Sitz in einem Fach unterhalb der Sitzlehne, das jedoch schon durch die Kopfhörer vorbelegt ist. Dementsprechend wird für größere Zubehörteile wie Kissen und Decken auch die Fußablage genutzt, was in der Kabine den vorher erwähnten unordentlichen Eindruck erzeugt.



An sonsten sind die Sitze mit einem verstaubaren Tisch in der Mittelarmlehne (hier befindet sich auch der Entertainment-Controller) ausgestattet, der während einer Mahlzeit auch zur Seite geschwenkt werden kann (der Tisch muss dazu aber separat entriegelt werden), so dass man ggf. auch die Waschräume aufsuchen kann.

Dazu verfügen die Sitze auch über jeweils zwei Universal-Steckdosen pro Doppelsitz, die sich unten im Fußraum an der Mittelarmlehne befinden.

Die Sitzverstellung kommt dabei eher rudimentär daher, bietet aber alle Funktionen, die man während eines Fluges üblicherweise benötigt. Leider können die berührungsempfindlichen Steuerelemente sehr leicht ausgelöst werden, so begann mein Sitz mehrfach während des Fluges plötzlich zu verfahren, weil ich versehentlich mein Telefon auf dem Steuerfeld abgelegt hatte.

Die Beinfreiheit ist in der Lufthansa Business Class nach wie vor ausgezeichnet, auch wenn diese natürlich mit einem etwas schmaleren Sitz erkauft wird.

Das Bett
Selbstverständlich lassen sich die Sitze in der Lufthansa Business Class auch im Airbus A350-900 in ein flaches Bett verwandeln. Hierzu liegen am Platz bereits jeweils eine Decke und eine Sitzauflage bereit, mit der der flachgelegte Sitz ein wenig gemütlicher ausgestattet werden kann.

Die Betten sind dabei gerade lang genug für eine Person meiner Körpergröße (ca. 188 cm), jedoch stoße ich hier bei voll ausgestrecktem Körper sowohl am oberen als auch am unteren Ende des Sitzes an. Vorteilhaft ist bei dieser Anordnung jedoch, dass man die Knie problemlos anziehen und auch in Seitenlage ungehindert liegen kann. Der recht schmale Spalt zwischen den beiden ausgeklappten Betten an den Fensterplätzen ist dabei gerade groß genug, um hier die Füße abzustellen, wenn man über den Sitznachbarn klettert, um den Gang zu erreichen.
Ein weiterer Nachteil dieser Sitze, der uns bereits auf unserem letzten Flug in der Lufthansa Business Class aufgefallen war, ist die Tatsache, dass die verstellbare Kopfstütze auch im Bettmodus nicht plan mit der Liegefläche abschließt, so dass sich in Kopfnähe immer eine recht harte Kante befindet. Diese kann man zwar mit dem recht großen Kissen ein wenig abfedern, da ich aber bevorzugt ohne Kissen schlafe, hat mich die Kopfstütze ein wenig gestört.
In der Nacht war die Kabine ziemlich warm, in Kombination mit der frühen Abflugzeit und einem Kleinkind in der Reihe vor uns, das vor allem während der zweiten Hälfte des Fluges konstant ohrenbetäubend gebrüllt hat, haben wir beide überhaupt nicht gut geschlafen, obwohl die Lufthansa für meine Begriffe eines der bequemeren Betten der von mir bisher erlebten Business Class-Produkte bietet.
Der Service
Besonders gespannt waren wir auf den Service, den die Lufthansa uns auf diesem Flug bieten würde. Zum einen hat man ja bereits mit der Planung einer Qualitätsoffensive namens „Project Fox“ begonnen, zum anderen schienen wir bei unserem letzten Flug einen besonders schlechten Tag erwischt zu haben. Ich kann vorwegnehmen, dass wir mit dem Service dieses mal uneingeschränkt zufrieden waren, ich hoffe aber, dass die spürbaren Verbesserungen noch nicht das Ende der Fahnenstange in der Aufwertung des Business Class-Service bei der Lufthansa sind.
Nachdem wir Platz genommen hatten, bot man uns zunächst ein Willkommens-Getränke von einem Tablett an, wir entschieden uns beide für ein Glas Champagner (alternativ wären auch Wasser, Orangensaft und der neue Lufthansa-Aperitif „Avionic“ in einer alkoholischen und alkoholfreien Variante erhältlich gewesen).

Kurz darauf wurden zu den Begrüßungs-Getränken kleine Papiertüten mit Cashew-Nüssen verteilt. Während die Präsentation ein wenig Hipster-mäßig wirkt, machen die Papiertüten vermutlich aber tatsächlich Sinn, da sie deutlich leichter sind als die sonst zum Einsatz kommenden Porzellanschälchen, was sich natürlich, wenn auch nur geringfügig, positiv auf den Treibstoffverbrauch während eines langen Flugs auswirkt.

Unmittelbar vor dem Start machte dann auch der Kabinenchef seine Runde und begrüßte alle StarAlliance Gold-Mitglieder persönlich mit ein paar Worten, die man sonst eigentlich eher von der Begrüßung von HON Circle-Membern auf der Kurzstrecke kennt („Wenn wir irgendetwas für Sie tun können, lassen Sie es uns wissen“). Für mich wirkt das immer ein wenig merkwürdig, wenn nur ausgewählte Fluggäste persönlich begrüßt werden, aber immerhin gab man sich hier nicht die Blöße, Madame, deren Gold-Status Anfang des Jahres ausgelaufen ist, einfach zu ignorieren, da wir ja offensichtlich gemeinsam reisten. Dementsprechend wurden wir auch gemeinsam begrüßt.
Bereits beim Einsteigen fanden wir am Platz jeweils eine Decke, eine Sitzauflage, ein großes Kissen, eine Flasche stilles Wasser, ein paar Hausschlappen und ein Amenity-Kit vor.



Unmittelbar nach dem Start wurden dazu noch Schlafanzug-Oberteile in zwei Größen (S/M sowie L/XL) an interessierte Gäste verteilt, wobei ich nicht verstehe, warum man hier dann nicht gleich Nägel mit Köpfen macht und vollständige Pyjamas austeilt. Ich hatte ohnehin meinen eigenen Schlafanzug (aus der SWISS First Class) mitgebracht, so dass ich auf das Tragen des Lufthansa-Oberteils verzichtet habe.

Weiter ging der Service direkt nach dem Start mit einem heißen Tuch, bevor die Tische gedeckt und ein Aperitif ausgeschenkt wurde. Begleitet wurde dieser durch ein Schälchen mit Oliven und Käse.



Insgesamt lief der Service auf diesem Flug wie von der Lufthansa gewohnt freundlich, professionell und effizient ab, ganz im Gegensatz zu dem chaotischen Service, den wir auf unserem letzen Langstreckenflug in der Lufthansa Business Class erlebt hatten. Hier gibt es nicht wirklich etwas auszusetzen.
In den Waschräumen, von denen sich zwei zwischen den beiden Business Class-Kabinen befinden, werden zusätzlich zu den Inhalten des Amenity Kits auch Abschminktücher, Mundwasser und ein Kissenspray der Marke Rituals geboten. Leider werden diese Artikel während des Flugs nicht aufgefüllt, so dass man sich hier idealerweise bereits zu Beginn des Fluges eindecken sollte.

Auch waren die zwei Waschräume von ihrer Anzahl her etwas knapp bemessen für insgesamt 48 Passagiere, so dass es insbesondere zu Beginn des Flugs und kurz vor der Landung, als man sich jeweils fürs Bett fertig respektive für die Landung frisch machen wollte, zu erheblichen Wartezeiten kam.
Verpflegung
Auf unserem gut elfstündigen Flug von München nach Incheon sollte es nach dem Start zunächst ein Abendessen (in der Durchsage der Kabinenbesatzung merkwürdigerweise als „Mittagessen“ bezeichnet) und vor der Landung ein kleines Frühstück geben. Während des Flugs sollten darüber hinaus laut Speisekarte „deutsche Snack-Spezialitäten“ in der Galley erhältlich sein – die dort ausgestellten Artikel beschränkten sich neben Wasserflaschen jedoch auf überwiegend amerikanische Snacks wie Oreo-Kekse und Doritos-Chips, die gegen Ende des Flugs dann auch weitestgehend vergriffen waren.
Die Speisekarte








Abendessen
Zum Abendessen, das kurz nach dem Start stattfand, hatten wir beide jeweils Gerichte vorbestellt, da uns die Auswahl auf der Speisekarte, die ab ca. 3 Monate vor dem Flug online eingesehen werden kann, nicht besonders ansprach. Eine entsprechende Vorbestellung, bei der auch mindestens drei zusätzliche, nicht auf der Karte des Flugs aufgeführte Gerichte bestellt werden können, ist ebenfalls online direkt bei der Lufthansa möglich, wenn die oben verlinkte Seite mit einem Buchungscode aufgerufen wird.
Los ging es zunächst mit einem Vorspeisen-Tablett, auf dem neben einer Brotspezialität des Fernsehbäckers Axel Schmitt auch die jeweils bestellte Vorspeise präsentiert wurde.


Interessanterweise handelte es sich bei dem Rote Beete-Salat, der mit meiner Entenbrust kam, um exakt das gleiche Gericht, das wir ein paar Stunden zuvor bereits auf dem Kurzstreckenflug von Düsseldorf nach München erhalten hatten, diesmal nur eben ergänzt durch die Entenbrust.
Weiter ging es mit den vorbestellten Hauptspeisen, hier hatte ich die geschmorten Kalbsbäckchen gewählt, Madame hatte einen Kabeljau Finkenwerder Art geordert (für Scholle, dem eigentlich traditionellen Fisch für „Finkenwerder Art“, reicht es bei der Lufthansa vermutlich aus finanziellen Gründen nicht). Während des Essens wurden dabei die Getränke regelmäßig aufgefüllt. Nach der Vorspeise wurde das Tablett überraschenderweise komplett abgeräumt, einschließlich des darauf noch befindlichen angebrochenen Brots samt Butter.


Beide Gerichte sowie die Vorspeisen waren wirklich ausgezeichnet zubereitet und durchaus sehr schmackkhaft. Ich weiß natürlich nicht, ob dies auch daran lag, dass es sich um nicht auf der Karte befindliche vorbestellte Gerichte handelte, würde aber so weit gehen und behaupten, dass die Qualität der Hauptgerichte auf diesem Flug besser war als das, was wir zuletzt in der Lufthansa First Class ab Frankfurt serviert bekommen haben.
Abgeschlossen wurde die Mahlzeit sodann durch das Dessert. Während ich mich für den Opera-Cake entschieden hatte, wählte Madame die Käseauswahl (die jedoch ein wenig mager daher kam).


Ich muss sagen, dass ich sowohl von Qualität als auch Umfang des Abendessens überaus positiv überrascht war – die Lufthansa hat traditionell, was die Mahlzeiten angeht, selbst in der First Class nicht den allerbesten Ruf, aber hier hat man wirklich einwandfrei abgeliefert. Hoffen wir mal, dass dies wirklich die ersten Ergebnisse der Erkenntnis sind, dass sich zahlende Kunden eben nicht immer mit dem absoluten Minimum zufriedenzugeben bereit sind.
Frühstück
Ziemlich genau zwei Stunden vor der Landung wurde das Licht in der Kabine wieder eingeschaltet und damit die Frühstückszeit eingeläutet. Hier wurde es in der Kabine zunächst ein wenig hektisch, als nämlich die Bestellungen aller Passagiere aufgenommen wurden und man sich zwischen den beiden Gängen und den beiden Business Class-Teilkabinen immer wieder abstimmen musste, wie viele Gerichte von welchem Typ denn noch übrig seien – als wir an der Reihe waren, teilte man uns mit dass die süße Option (die Quarkcrêpe) nur noch ein mal verfügbar sei. Wir hatten uns aber ohnehin beide bereits für das herzhafte Frühstücksgericht entschieden, da wir mit den süßen Frühstücksoptionen über verschiedene Fluggesellschaften hinweg keine gute Erfahrung gesammelt hatten.

Auch am Frühstück ließ sich auf diesem Flug nicht wirklich etwas aussetzen, so dass wir mit der Verpflegung auf diesem Flug rundum zufrieden waren.
Ankunft
Nach unserer weitgehend pünktlichen Ankunft am Flughafen Incheon erwartete uns bei der Einreisekontrolle eine etwas merkwürdige Überraschung. Für Staatsangehörige Deutschlands und Taiwans sowie für Einreisende aus Macao und Hongkong bestand vor der eigentlichen Passkontrolle eine separate Warteschlange, die zu einem provisorisch aufgestellten Tisch mit vier Arbeitsplätzen führte und der mit „Smart Entry Registration“ beschriftet war. Wir (und andere Mitreisende) waren zunächst recht verwirrt, da wir den Eindruck bekamen, dass es sich hier nur um die Registrierungsstelle für die automatische Passkontrolle, nicht aber um die eigentliche Einreisekontrolle, handelte. Obwohl auf der entsprechenden Webseite des Flughafens hiervon überhaupt nicht die Rede ist, werden Staatsangehörige der genannten Nationalitäten wohl zumindest vorübergehend hier für die automatische Einreisekontrolle mehr oder weniger einmalig zwangsregistriert, um dann direkt die daneben liegenden automatischen Passkontrollspuren nutzen zu können. Hier sollte man sich bei einer Einreise also nicht wundern.
Zum Glück ging das ganze Prozedere auch recht zügig, obwohl kurz vorher auch der Lufthansa-Flug aus Frankfurt gelandet war. An der Gepäckausgabe mussten wir dann auch einige Minuten warten, bis die Koffer unseres Flugzeugs ausgegeben wurden. Hierbei kamen diese komplett chaotisch und unsortiert, Priority-Anhänger wurden ganz offenbar nicht honoriert. Dennoch waren wir eine gute halbe Stunde nach Verlassen des Flugzeugs mitsamt Gepäck im öffentlichen Ankunftsbereich des Flughafens.
Hier zum Abschluss noch ein Tipp für diejenigen, die sich direkt nach der Ankunft mit Bargeld versorgen möchten (dies ist insbesondere aufgrund des Bargeldzwangs beim Aufladen der Nahverkehrs-Smartcard eine gute Idee): Wer mit dem Zug vom Flughafen in die Stadt fährt, sollte nicht direkt in der Ankunftshalle einen der Geldautomaten aufsuchen, vor denen sich in der Regel längere Schlangen befinden – auch im Empfangsgebäude des Flughafenbahnhofs gibt es in der Nähe der Fahrkartenautomaten einige ATMs, an denen in aller Regel keine Wartezeiten herrschen.
Fazit
Dieser Flug in der Lufthansa Business Class hat uns durchaus positiv überrascht. Das aktuelle Produkt, das Lufthansa bietet, ist zwar nach wie vor nicht „herausragend“, ich würde es in diesem Zustand aber durchaus als „solide“ bezeichnen. Wenn der bereits begonnene Weg der Qualitätsverbesserung seitens der Lufthansa konsequent weiter beschritten wird, sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass wir hier am Ende ein wirklich gutes Produkt sehen werden. Dazu kommt auch, dass die in München stationierten Kabinenbesatzungen meiner Erfahrung nach in aller Regel auch einen Ticken besser und freundlicher sind als ihre Frankfurter Kollegen. Wir waren mit unserem Flug in der Lufthansa Business Class auf dem Airbus A350 jedenfalls vollkommen zufrieden und würden inzwischen vermutlich sogar eine freiwillige Buchung dieses Produkts (jenseits von Meileineinlösungen) in Erwägung ziehen, wenn denn der Preis konkurrenzfähig ist.